Der Sonne sehe ich zu, wie sie sich golden erhebt, // die dunkle Nacht verdrängt mit ihrem feurigen Licht.
In meine matten Glieder steigt ihre Wärme, // die Kraft kehrt zurück, die so lang ich ersehnte.
Vorbei die Tage der müden Verzweiflung, // vorbei das Erstarren nach all dem garstigen Schrecken.
Mit deiner Kraft, Ewiger, stellst du mich neu auf die Füße, //erhebst mich aus dem Staub, ich stehe vor dir.
Du hast mich erweckt, fast tot war meine Seele, // ohne Hoffnung lag ich im selbstgezimmerten Grab.
Deine Hand zog mich heraus aus der finsteren Grube, // meine Schwermut pflücktest du mir aus der Stirn.
Erstrahlen will ich randvoll mit Leben, // meine Augen leuchten, fest ist mein Blick.
Neu sehe ich staunend um mich, erkenne die Zeichen, // so vieles kündet von dir, Quell des Lebens, ewiger Gott. ...
Neu steigen mir Lieder aus meiner erfrischten Seele, // die Falten der Sorge verwandelt in heiteres Lachen.
Tanzen will ich, begeistert vom Leben, // das mich in so vielen Facetten umgibt.
Auferstanden bin ich nach dunklen Tagen, // Du hast mich erweckt, dem Tod mich entrissen.
Kraft will ich sammeln für einsame Tage, // wenn besiegte Zweifel neu sich erheben.
Füllen will ich meine hungrige Seele mit Keckheit und Lust, // bersten will ich vor Lebensfreude und Leidenschaft.
Nicht müde werde ich, dir zu danken, Ewiger, // an diesem hellen Morgen und alle kommenden Tage.
Mein tägliches Tun preise deinen heiligen Namen, // leben will ich, was meine Lippen froh neu bekennen.
Niemand ist Gott außer dir, dem einen, // Ursprung des Lebens, ich bete dich an.