Der Sänger Xavier Naidoo war einer der prominentesten Vertreter der „Querdenker“-Bewegung und verbreitete jahrelang rassistische und antisemitische Verschwörungsmythen. Jetzt hat er sich in einem kurzen Video von diesen Ansichten distanziert. Für den Würzburger Diakon Manfred Müller kann das nur ein erster Schritt auf einem Weg der Reue und Umkehr sein. „Da müsste er schon zeigen, dass er jetzt wirklich auf einem anderen Weg ist“, sagte er auf domradio.de. „Aber diese Chance sollten wir ihm geben.“
Müller gilt als Experte für Naidoo und seine Überzeugungen – er hat den Sänger mehrfach getroffen und eine wissenschaftliche Arbeit über die christlichen Aspekte seiner Musik geschrieben. „Er ist für mich ein zutiefst religiöser Mensch“, der versucht, nach einem festen moralischen Glaubenskompass zu leben. Wenn Naidoo sich jetzt wirklich von seinen radikalen Ansichten lossagt, „wäre das tatsächlich eine Chance, in dieser Hinsicht zum Vorbild zu werden. Er könnte ein Vorbild für andere sein, dazu zu stehen, dass er Fehler gemacht hat.“