Meine Kinder, habt ihr keinen Fisch zu essen?“, fragt Jesus die Jünger im Boot (Joh 21,5). Das fragt er uns auch jetzt. Man kann etwas tun gegen die lähmende Passivität: anderen zu essen geben, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Jeder und jede hat etwas zu geben, weil ihr oder ihm gegeben worden ist. Gerade alte und kranke Menschen vermögen anderen oft mehr zu geben, als ihnen bewusst ist. Kirche ist Gemeinschaft von Begabten. Das wird uns gerade in der Zeit der Krise bewusst. Die Kirche täte gut daran, sich auch in der Zeit nach der Krise daran zu erinnern.
Albert Gerhards in: „Distanz und Nähe. Ein Weg durch liturgische Räume und Zeiten in der Krise“ (LIT-Verlag, Münster 2021)