Für einen „marianischen Frühjahrsputz“, einen neuen Blick auf Maria, hat sich die Wiener Neutestamentlerin Eva Puschautz ausgesprochen. „Ich möchte einladen, diesen Mai zu nutzen, um die biblischen Texte zu Maria (wieder) zu lesen. Um zu überlegen, welche marianischen Vorbilder unser Denken von ihr prägen und um dann nach Ansätzen zu suchen, wie diese Frau unser (Glaubens-)Leben heute positiv bereichern kann“, schreibt sie auf dem Theologie-Blog y-nachten.de.
Zuvor legt Puschautz dar, wie Maria in der Vergangenheit derart überhöht wurde, dass vielen heute der Zugang zu ihr schwerfalle, gerade jüngeren Frauen. Mit der feministischen Theologin Elisabeth Schüssler Fiorenza formuliert sie, „dass der Mythos rund um Maria ... nie als für Frauen befreiend gestaltet wurde“. Damit wolle sie sich nicht zufrieden geben, so Eva Puschautz. Sie fragt: „Können wir nach Ansätzen suchen, wie diese Frau, die so vielen Menschen so viel bedeutet, ein positives Vorbild für Menschen heute sein kann?“