Himmel und Hölle: Der „liebe Gott“ ist nicht tot! Gott sei Dank! Ein Plädoyer gegen eine „harmlose Lesart des Evangeliums“ haben Gabriele und Peter Scherle soeben im Feuilleton der FAZ veröffentlicht – als friedensethischen Einspruch. In der Tat wäre es wünschenswert, wenn wir uns neu über die eschatologischen Wahrheiten – also die Frage nach dem Jüngsten Gericht – Rechenschaft gäben. Unser Autor kommt dabei jedoch zu einem anderen Schluss als das evangelische Theologenpaar. Von Felix Evers 8.5.2022, Zeitgänge / 2 Kommentare Diesen Artikel jetzt lesen! Im Abo Ihr Plus: Zugriff auch auf alle anderen Artikel im Abo-Bereich 4 Hefte + 4 Hefte digital 0,00 € danach 68,90 € für 26 Ausgaben pro Halbjahr + Digitalzugang inkl. MwSt., zzgl. 23,40 € Versand (D) 4 Hefte digital 0,00 € danach 62,40 € für 26 Ausgaben pro Halbjahr im Digitalzugang inkl. MwSt., Im Abo Im Digital-Abo Abo testen Digital-Abo testen Sie haben ein Abonnement? Anmelden Teilen Teilen Whatsapp Mailen Überschrift Artikel-Infos Autor Felix Evers ist Pfarrer in Hamburg-Billstedt. Schlagwörter Gottesglaube Auch interessant Gratis 35/2024 S. 6 Philosophie: Nach Gott fragen, die Gegenwart verstehen Von Clemens Klünemann Gratis 33/2024 S. 7 Peter Knauer (1935–2024): Gott ist kein weißer Elefant Von Felix Evers Plus 32/2024 S. 3-4 Salzburger Hochschulwochen: Wortbrüche Von Hans-Joachim Höhn Diskussion Kommentieren 2 Kommentare Von Volker Zimmermann am 08.05.2022 Lieber Herr Evers, Ihren Beitrag finde ich sehr gut, formal möchte ich jedoch eine Anmerkung machen: Es wäre sicher gut gewesen, wesentliche Passagen aus dem Artikel der FAZ gegenüber zu stellen oder ggf. einzelne Passagen zu zitieren. Nach dem Lesen Ihres Artikels wollte ich den anderen Artikel auch lesen, da kommt man aber online nicht rein, ohne zumindest probehalber ein FAZ-Abo zu bestellen. Das wiederum wollte ich nicht. Eine inhaltliche Anfrage zu dem bedingungslos liebenden Gott beschäftigt mich aber auch: Wie sind demgegenüber Stellen zu bewerten wie die Seligpreisungen oder die Einteilung in Schafe und Böcke nach Mt. 25, aus denen doch ein Anspruch abzulesen ist, Jesus nachzufolgen (auch wenn keiner das so schaffen kann)? Dazu passen ja auch div. Stellen im AT vom falschen Gottesdienst (z.B: Jes.1). Würde das nicht auch in den Kontext gehören? Aber trotzdem: Herzlichen Dank für Ihren Beitrag. Antworten Schreiben Sie eine Antwort Angemeldet kommentieren Als Gast kommentieren Anmeldung E-Mail * Passwort * Passwort vergessen? Angemeldet bleiben Anmelden Diese Angaben benötigen wir von Ihnen. Ihre E-Mail-Adresse zeigen wir nicht an. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Name angezeigt wird, wählen Sie bitte zusätzlich einen Anzeigenamen, den wir dann anstelle Ihres Namens veröffentlichen. 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Ich bete vielmehr: "Herz Jesu, bilde mein Herz nach Deinem Herzen." Und den Schülern bringe ich bei, sich in der ersten Glaubensstunde den besten Menschen vorzustellen, den sie jemals kennenlernen durften - mit dem Versprechen, niemals ein Gottesbild irgendeiner Religion oder Kirche oder Sekte anzunehmen, das schlechter wäre. Ich plädiere deshalb dafür, weil sich leider auch theologisch vieles eingeschlichen hat, was nicht zur Freundschaft mit Jesus passt. Vernunft und Glaube sind Geschwister, keine Feinde; nichts, was der Vernunft widerspricht, kann geglaubt werden. Der gesunde Menschenverstand ist also wie ein möglichst engmaschiges Fliegengitter, das wir vor unser Herz hängen, um jeden Aberglauben, jede esoterische Spinnerei abzuwehren. -Die Widersprüche in der Bibel fallen ja auf: "Gott lässt seine Sonne aufgehen über die Guten und Bösen" einerseits, und andererseits: "Sie werden heulen und mit den Zähnen knirschen." bzw. die Einteilung in Schafe und Böcke. Wäre es so wie in Mt 25, hätte die Ehebrecherin ähnlich schlechte Karten wie der verlorene Sohn! Jesu kehrte ein bei Zöllnern, Sündern und Dirnen - und diese kehrten deshalb um, weil sie begriffen hatten, dass Gott die Sünder achtet - und mit ihnen gemeinsam die Sünde ächtet. Auch deshalb ist Mt 25 so irreführend; ähnlich wie Mt 13: Die Deutung des Gleichnisses verfälscht den Sinn, den Jesus in das Gleichnis hineinlegte! Die Quintessenz dieses oftmals leider sinnentstellt ausgelegten Evangeliums lautet also: Neben dem kostbaren „Weizen” des Reiches Gottes wächst immer auch – auf jedem Acker: dem Acker der Welt, dem Acker der Kirche, dem inneren Ackerland eines jeden Menschenherzens – der „Taumellolch” empor, der dem Echten und Kostbaren des Evangeliums auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich sieht und doch Gift ist und krank macht. Und diesem erhellenden Bild folgt im Schlusssatz, auf den die ganze Erzählung hinausläuft: "Gebt acht, was ihr in eure Scheunen bringt! Achtet darauf, wovon ihr euch und eure Kinder ernährt – und darauf, was ihr in Pastoral und Glaubensverkündigung aussät auf den Acker der Welt!" Reinhard Körner schreibt wörtlich: "Zum Weizen gehört, was nährt, was aufbaut und was heilt; dem Unkraut ist zuzurechnen, was den Hunger nach Wahrheit nicht stillt, was gekünstelt und gestelzt daherkommt, was Angst und eng macht und was deformiert. Der Weizen - das ist die Art von Glaube und Spiritualität, die zuallererst, vor jeder Theologie und vor jeder Frömmigkeit, Gott die Liebe glaubt, die er zu uns - zu mir - hat. Es ist die Art von Menschsein, die auf diesen Gott baut und ihn zum Lebensgefährten zu machen wagt." (Reinhard Körner, Trilogie "Jesus für Kleinbauern") Deshalb die Exegese, also die Schriftauslegung - und die berechtigte Frage, wer was wann und wo in dieser Bibliothek der Bibel verfasst hat. Und in der Tat musste z.B. Matthäus darum kämpfen, dass die ersten Christen nicht wieder davonliefen; er legte Jesus daher Drohworte in den Mund. Und erDas tat unsere Kirche auch; Luther prangerte den Ablasshandel an und verlebendigte die Tempelreinigung Jesu zu seiner Zeit. Paulus betonte: "Bei Gott gibt es nichts zu verdienen." Das hat uns Jesus an den Beispielen des Jakobsbrunnens, der Ehebrecherin und des verlorenen Sohnes gezeigt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen; denn wir sollten Christus beim Wort nehmen.-Im Gebet verbunden, Ihr Felix Evers. Wir freuen uns über Ihren Kommentar Angemeldet kommentieren Als Gast kommentieren Anmeldung E-Mail * Passwort * Passwort vergessen? Angemeldet bleiben Anmelden Diese Angaben benötigen wir von Ihnen. Ihre E-Mail-Adresse zeigen wir nicht an. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Name angezeigt wird, wählen Sie bitte zusätzlich einen Anzeigenamen, den wir dann anstelle Ihres Namens veröffentlichen. 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