Gibt es in Israel in Zukunft noch Platz für Christen? Örtliche Kirchenführer warnen in einer gemeinsamen Erklärung vor „radikalen Gruppen“, die versuchen, „die christliche Gemeinschaft aus Jerusalem und anderen Teilen des Heiligen Landes zu vertreiben“. Es käme zu „hinterhältigen Absprachen und Einschüchterungstaktiken“, um möglichst viele Grundstücke in christlichen Vierteln aufzukaufen. Wer nicht kooperiert, muss mit Angriffen rechnen. In den letzten Jahren wurden auch zahlreiche heilige Stätten überfallen.
Die israelische Regierung hat sich zwar offiziell verpflichtet, Christen im Heiligen Land zu schützen, gleichzeitig sei es aber „äußerst besorgniserregend, wenn diese nationale Verpflichtung durch das Versagen lokaler Politiker, Beamter und Strafverfolgungsbehörden verraten wird“. Die Kirchenoberhäupter fordern jetzt Gespräche über die Einrichtung einer christlichen Schutzzone in Jerusalem, bis sich die Lage beruhigt hat. Nur so könne sichergestellt werden, dass die gezielten Angriffe gestoppt werden.