Rücktritt Andreas Sturm: Sturm-Warnung

...aus welchem blickwinkel muss man auf den weg von andreas sturm schauen...um ihn als niederlage zu bewerten...
...einer niederlage müsste ein kampf (gegen wen?) vorausgehen...
...das scheinen mir kategorien einer institution zu sein...die zum einen stark hierarchische organisiert ist...und zum anderen auf gewaltanwendung zur durchsetzung der eignen vorstellungen setzt...trifft recht genau auf die katholische kirche zu...
...doch jedem katholik...der daran leidet...dass seine ideen zur verwandlung "seiner" kirche seit jahrzehnten scheitern...bleibt lediglich der weg der persönlichen verwandlung (um nicht zu verzweifeln!)...
...diese persönliche verwandlung führt oft genug in die kirchenferne...bei andreas sturm ist sie einen weg gegangen...um den andré lorenz andreas sturm (uneingestandenerweise?) scheinbar beneidet...
...andreas sturm hat ein neues GLAUBENS-ZUHAUSE gefunden...und ich kann den alt-katholike nur dazu raten keine "gewissensprüfung" (so wie an anderer stelle empfohlen!) einzuführen...das würde jeglicher gastfreundschaft widersprechen...

Wenn Bischöfe den Wechsel von GV Sturm aus dem Römisch-Katholischen Bistum Speyer ins Alt-Katholische Bistum Bonn nicht offiziell kommentieren, so halte ich das für sehr verständlich.
Denn erstaunlicher als die Ruhe der Hirten finde ich vielmehr das "Schweigen der Lämmer". Gemeint sind hiermit diejenigen Gläubigen, die immer noch der Illusion anhängen, das vatikanische System sei "christianisierbar". Es gibt nun einmal auf diesem Planeten Millionen von reaktionären Katholiken, die - gegen das Zeugnis des Neuen Testaments und der Urkirche - nicht synodale, sondern absolutistisch-autoritäre Strukturen von Kirche für existenznotwendig halten.
Die päpstliche Ablehnung einer echten Gleichberechtigung von Frauen beispielsweise hat nichts mit "LBTQ" zu tun, sondern vielmehr damit, dass Rom alt-katholisch wohl mit mittelalt(erlich)-katholisch verwechselt...

Ich finde das schade. Natürlich akzeptiere ich diese Entscheidung. Aber auch Drewermanns Kirchenaustritt war damals so, dass ich mich ein bisschen im Stich gelassen fühlte. Andererseits: Was haben Franz von Assisi oder Theresia von Avila nicht alles von ihren Kirchenoberen hinnehmen müssen, ohne gleich hinzuschmeissen. Bescheiden bleiben! "Wenn nicht geschieht, was ich will, dann geschieht, was besser ist." Wer hat das gesagt?

Ich finde es schon befremdlich und auch traurig, in welcher Art und Weise Herr Sturm sein Amt aufgibt, Er verletzt damit nicht wenige Menschen. Dann mal um Entschuldigung dafür zu bitten, das ist mir zu einfach und nicht angemessen genug. Und dann zu allem eigens ein Buch zu verfasen, um seinen Schritt darzulegen und zu rechtfertigen, wem will er damit eigentlich dienen? Auch gefällt mir nicht, wenn der Kommentator auf die Bischöfe eindrischt, was heute ja auch Mode geworden ist. Könnte es nicht vielleicht auch andere, der Allgemeinheit nicht bekannte persönliche Hintergründe für dieses Schweigen geben, über die öffentlich nicht gesprochen werden kann, vielmehr geschwiegen werden muss? Ich habe da so meine Fragen! Auch bin ich mir nicht sicher, ob die AKK unbedingt gut beraten ist, alle diese Konversionen kurzerhand (eventuell ungeprüft ?) zu übernehmen.

Wäre es nicht richtig, das jeder mündige Mensch sich einmal fragt: weshalb habe ich die Religion die ich ausübe? 1000 Km im Norden geboren wäre man russisch -orthodox / 1000 Km Östlich gehörte man zum Islam, wäre Hindi oder sonst eine Richtung. Im Westen bei einer der hunderten christl. Gemeinschaften und im Süden gehörten wir wahrscheinlich zu einer Stammesreligion.
Paulus ermahnt Prüft immer wieder , ob ihr im Glauben seid. (2.Kor.13:5). Es kann nur eine Wahrheit geben. Jesus sagte man kann sie erkennen und sie wird einen frei machen. (Joh. 8:31,32) Man kann die Anbeter der wahren Religion leicht erkennen. Jesus wies auf das Merkmal hin: "Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid; wenn ihr Liebe zueinander habt." (Joh. 13:35) und das bringt Freude Phil. 4:4.

Das Schweigen der Bischöfe ist symptomatisch. Was bleibt ihnen auch anderes übrig? Was jeder Marketingstudent schon im Grundstudium lernt Corporate Image und Corporate Design, das hat die katholische Kirche in Deutschland trotz mehrerer Anläufe nicht hingekriegt. Es sind die schlichten Fragen: "Wer wollen wir sein? Wie sollen uns die Leute wahrnehmen? Wofür stehen wir? Wie ist der Eindruck von innen in die Kirche hinein? Wie ist der Eindruck von außen, wie die Menschen die Kirche wahrnehmen?" So lange das nicht geklärt ist, muss man sich auch nicht wundern weshalb die Menschen in Scharen austreten. Das Produkt "Glaube" an sich ist gut. Es zeigt sich daran, dass es schon seit 2000 Jahren funktioniert. Wer das sichtbar und klar umgesetzt hat, das ist der oberste Chef der Kirche, der Papst. Man weiß ganz genau, was man von ihm zu erwarten hat. Bis es so weit auch in Deutschland ist, müssen die Bischöfe eben schweigen, Betroffenheits-Schweigen. Andreas Sturm aus meiner Diözese Speyer hat resigniert, nicht wegen seiner Aufgabe sondern wegen der an höherer Stelle nicht im Grundsatz abgearbeiteten Fragen. Dabei könnte es so einfach sein und ist in anderen Kontinenten auch spürbar sichtbar.

Die AMTsträger in der rk-Kirche sind vom Kirchenrecht (CIC) und dessen Sanktionen geleitet und so viel wie gar nicht vom Evangelium = Verkündigung und Praxis Jesu. Ihre Worte/Reden sind MEIST keine persönlichen Glaubenszeugnisse, sondern leider nur Belehrungen (oft mit moralischem Zeigefinger). Schade, dass gerade die AMTspersonen so wenig Glaubenszeugen sind!

Die Menschen wussten immer schon, dass es niemals leicht war, Gott zu vermuten, und noch schwerer, in der Not Hilfe zu erhalten. Auch der Mutter Teresa blieb es nicht erspart, in die dunkle Nacht des Glaubens zu verfallen. Das Programm der rk. Kirche ist hervorragend. Was die Menschen aus dem Programm machen, ist eine andere Sache. Der Priester ist mit Gott eine "Ehe" eingegangen. Dass jetzt der Trieb zur leiblichen Selbstverwirklichung über diese Ehe gestellt wird, ist für ihn bedauerlich. Dann war die erste Ehe nicht von so großer Bedeutung.

Den Rücktritt von Herrn Sturm als seine persönliche Niederlage zu bewerten, finde ich vermessen. Er hat doch gerade diesen als Befreiungsschlag verkündet. Ob sich seine Hoffnungen auf eine christliche Gestalt von Kirche ausgerechnet in der alt-katholischen Kirche erfüllen werden, daran habe ich Zweifel. Diese Kirche predigt wie andere das, was sie nicht lebt und beschränkt sich auf Milieuthemen. Wer auf der Suche nach einer LBTQ-Kirche ist, möge dorthin konvertieren. Mit Alt-Katholizismus und dessen Anliegen hat das aber wenig zu tun.

Der Kommentar ist viel zu aufgeregt und überdreht. Ich finde, man sollte sich selbst nicht so wichtig nehmen. In diesem Fall ist vielleicht auch eine gehörige Portion Eigensinn und Hochmut im Spiel. Ich habe jedenfalls noch nie daran gedacht, aus der Kirche auszutreten. Ich finde es sogar gut, dass die Bischöfe gelassen reagieren. Man darf sich heutzutage nicht verrückt machen lassen von dem, oftmals aus kommerziellen Gründen, überzogenen Geschrei mancher Medien. Kirche ist grundsätzlich gut.

Ich finde es traurig, diese Meldung vom Übertritt eines Priesters zu der altkatholischen Gemeinde dazu zu benützen, wiederum auf die röm.-kath. Kirchengemeinde einzuschlagen. Die Besserwisser sollten doch zuerst mal gute Vorschläge für eine aufrichtige Ökumenität unseren Bischöfen vorlegen. Jesus will dass alle eins werden in der Verherrlichung Gottes.

Es ist traurig für die Zurückbleibenden, wenn einer die eigenen Reihen verlässt und woanders ein tragende Gemeinschaft sucht, die jeder Christusgläubige braucht, um bei den täglichen Angriffen auf den Glauben zu überleben.
Christus hat uns mit seinem Blut vor Gott gerecht gemacht! Er allein! Aus Gnade wurden wir errettet aus dem Babylonischen System dieser Welt, Gottes Gabe ist es. Dieses Geschenk verteilt Gott auf Grund unseres Glaubens an seinen Sohn Jesus Christus und nicht weil wir einer religiösen Gemeinschaft angehören.
In meinem Glaubensleben brauche ich aber die Gemeinschaft mit denen, die ihr Leben auch auf Christus ausgerichtet haben und durch den Glauben an ihn wiedergeboren wurden. Es geht nicht um die Mutter aller Kirchen, sondern um den Herrn aller Herren, der wiederkommen wird. Er hat uns ins Buch des Lebens geschrieben und hält uns fest, damit wir nicht aus seiner Hand gerissen werden.

Lassen wir doch die Kirche im Dorf. Der Generalvikar hat diverse gute Gründe für seine Entscheidung ins Feld geführt und er hat alles Recht der Welt, eine Struktur, die er für sich persönlich als untragbar erkannt hat, zu verlassen. Er ist ja nach wir vor katholisch, nur nicht mehr römisch-katholisch. Er hätte genauso gut zu den Anglikanern oder Lutheranern oder oder wechseln können, ohne seinen katholischen Glauben zu verlieren. Der einzige Übertritt, den ich ihm übel nähme, wäre der zur russisch orthodoxen Kirche im Moskauer Patriarchat. Die rk Bischöfe mögen das anders sehen, aber die einäugig Kurzsichtigen sehen schon länger nicht außerhalb ihrer Bischofsblase. Gott sei Dank glauben wir nicht an die Institution der rk-Kirche und es kann uns egal sein, wer sich unter uns als Bischof geriert, Der Generalvikar hat da als Mitglied des Klerikerstands natürlich andere Einsichten und Gründe zur Frustration als der gemeine Laie. Solange ich mich in meiner Ortsgemeinde wohl beheimatet fühlen kann, werde ich mich für diese Gemeinde auch einsetzen. und über Regelungswut und Rückwärtsgewandtheit unserer Kleriker kann ich als Katholik nur ein herzliches Lutherzitat leben: "Hier stehe ich und kann nicht anders!", auch wenn das so wahrscheinlich gar nicht von Luther gesagt worden ist.

Wahrscheinlich hat der Kommentar zum Kommentar Recht, der vermutet, dass der besagte Herr GV deswegen zu den Altkatholiken wechselt, weil er eine Liäson legalisieren will , andererseits aber sein Priesteramt nicht aufgeben will. Weiß Gott, er wäre nicht der erste mit dieser Entscheidung.

Andreas Sturm hatte ich bisher nie als "römisch-katholische Führungsfigur" wahrgenommen, doch immerhin war er Generalvikar, konnte also aus höherer Warte beurteilen, ob sich in unserer Kirche überhaupt mal etwas bewegt. Was hat es seit dem Zweiten Vatikanum nicht schon für Reformansätze gegeben: die Würzburger Synode (1971-75), diverse Bestrebungen auf Bistumsebene, den bundesweiten Dialogprozess "Einen neuen Aufbruch wagen" (2012-15) und nun der mit hohen Erwartungen verknüpfte "Synodale Weg", der von Rom auch schon wieder kritisch beäugt wird. Wenn da einen Priester irgendwann der Frust packt und er seiner Berufung dort folgen will, wo die längst überfälligen Reformen schon umgesetzt sind, nämlich bei den Altkatholiken (die sich nach dem Unfehlbarkeitsdogma 1870 von Rom trennten), kann ich das sehr gut nachempfinden.

Es ist merkwürdig, dass der ehem. Generalvikar Sturm nun als engagierte Lichtgestalt hingestellt wird, deren Weggang nun ein herber Verlust für die ganze kath. Kirche in Deutschland darstellt. Bis zu seiner Ankündigung, altkatholisch werden zu wollen, hatte ich (in Norddeutschland) noch nie vom Speyrer Generalvikar etwas gehört oder gelesen, geschweige denn, dass er der kath. Kirche über sein Bistum hinaus irgendeinen weiterführenden Impuls gegeben hat. Dass "das Leiden an der Kirche" der Grund für den Übertritt ist, nehme ich ihm nicht ab. Andere Medienportale berichten, dass Sturm heiraten will. Den Zölibat loszuwerden, wird wohl der wirklich entscheidende Grund gewesen sein.

Ich lebe in der Schweiz, wo wir auch unsere Probleme haben. Diesen Generalvikar kenne ich daher nicht; aber ich bin erschüttert und schockiert über seinen Übertritt. Ohne zu werten. Hatte er keine Freunde in der Kirche, mit denen er sprechen konnte? Was bedeutet das für ihn? Und was bedeutet es für uns Mit-Christen? Sein Schritt kann oder könnte einen Ruck in der Kirche auslösen, der Nachdenken möglich macht und uns näher zusammen führt und ahnen lässt, was uns Kirche wirklich bedeutet. Wo wir ansetzen müssten mit der Reform! Dialogischer Umgang ist nötig! Wenn die Bischöfe nicht reden, dann muss das Volk Gottes reden…

Mich macht der Schritt von GV Sturm traurig und zugleich wütend, aber auch sprachlos: Traurig, weil ein Mitbruder offensichtlich für sich keinen anderen Weg sieht. Dabei wäre ein solidarisches Handeln, ein Zusammengehen wie in der Pfarrerinitiative eine gegenseitige Unterstützung für die Lösung der Fragen, die diesen Schritt verursacht haben; vielleicht ein Anstoß, dass die Bischöfe aus der Kuschelecke "nur ja nichts zu tun, das an Reformen denken könnte" heraus sollten! Wütend: weil einfach "austreten" nicht der Weg sein kann, weil ja die anderen ratlos zurück bleiben "warum ist das die Lösung?" und sprachlos: ich kenne GV Sturm ja nicht, aber es ist doch -lassen sie es mich so sagen - ein Wahnsinn, wenn man nur einen solchen Schritt als richtig und notwendig empfindet. Wo blieb die Kommunikation, wie wurden Argumente ausgetauscht, warum scheint das "Glaubensauto" der rk.Kirche nicht reparierfähig? Und warum schweigen die Bischöfe, wie immer die Fragen zu beantworten sind?

Es tut in der Seele weh, wie wenig es die katholische Obrigkeit interessiert, warum und ob ein katholischer Christ, gleich welchen Ranges, seine Kirche verlässt. Alle haben Gründe dafür und es musste die Hirtenpflicht sein, dem nachzugehen. Aber der Leib ist krank. Er kann nur gesunden, wenn er gepflegt wird. Schon lange ist die Kirche krank. Sie ist nicht mehr auf dem Weg, den Christus uns vorgelebt hat.

Typisch für so viele katholische Amtsträger, einfach schweigen. Wohin das schlussendlich führt, wird schon in näherer Zukunft spürbar werden. Sie lernen wirklich nichts dazu!!

Ich bin fassungslos über diese Entscheidung von Andreas Sturm. Er setzt nicht nur vielen anderen zu, die sich für Reformen in unserer Kirche seit Jahren einsetzen und ihren "Kopf" hinhalten.
Dass Bischöfe nicht in der Öffentlichkeit reagieren, halte ich für fast normal. Niemand will als Unterstützer oder als Gegner dieser Entscheidung daher kommen. Der synodale Weg bleibt um so wichtiger.

Den Kommentar des Kreativ-Direktors Lorenz zum Rücktritt von Andreas Sturm finde ich nicht besonders "kreativ", eher im üblichen Lamentier-Gestus gehalten.
"einer der zupackendsten (!) Entscheidungsträger" - hat CiG ihn schon mal als solchen erwähnt? Oder ist das Ex-Post-Prophetie? Ich lese viel Zeitung, nicht nur CiG, aber der GV von Speyer ist mir bisher noch nicht begegnet. Will nichts heißen! Aber Herr Lorenz sollte seine Einschätzung zu belegen versuchen. Und: was würde er - als Bischof, oder Vorsitzender der DBK - denn nun sagen?

Sie fragen, ob es den Bischöfen egal ist? Nein, es ist ihnen nicht egal - es ist ihnen scheißegal! Diese Klage - und das ist eine große und deutliche Klage! - hält sicherlich nicht nur mich davon ab, der verfassten "Kirche" noch irgendetwas zu glauben oder ihr auch nur ein wenig zu vertrauen. Ich jedenfalls glaube nur noch Gott und Jesus, der für seine Überzeugung sogar zu sterben bereit gewesen war!
Die Bischöfe sind nicht einmal mehr bereit, den Menschen ihren "Glauben" (so sie denn überhaupt noch einen haben) zu zeigen. Mehr erwartet ja schon niemand mehr von ihnen!

Man lässt die besten Leute gehen, welche zur Erneuerung der Kirche geeignet wären.....das ist mehr als traurig. Es wird einach weitergemacht, der Klerikalismus wird kaum überwindbar sein.