Zu Pfingsten werden in mehreren Bistümern wieder Priester geweiht. Was schenkt man zu so einem Anlass, fragt sich Roland Müller auf katholisch.de. „Eine Stola, ein spirituelles Buch oder eine Flasche Wein?“ Nichts davon scheint ihm wirklich hilfreich für jemanden, der sich heute zu einem solchen Schritt entscheidet. „Priesteramtskandidaten schlägt Unverständnis und Ablehnung entgegen – selbst in den eigenen Kirchengemeinden. Nicht wenige Ordensleute und Geistliche wurden auf der Straße schon beschimpft – denn das Ansehen der Kirche ist im Zuge des Missbrauchsskandal und seiner schleppenden Aufarbeitung auf einen Tiefpunkt gesunken“, schreibt Müller.
Teure Geschenke helfen oft wenig in Zeiten von Anfeindungen, Stress und Zweifeln. „Ich bin überzeugt: In dieser herausfordernden Situation brauchen Menschen, die trotzdem einen geistlichen Weg einschlagen, als Geschenk zu ihrer Weihe weitaus mehr die Zusage von Freundschaft als etwa priesterliche Accessoires.“ Angehende Priester brauchen damit, was jeder Mensch braucht: „Zeit, Freundschaft, Gebet“.