Preisgeben
Zum Beitrag über den „Predigtkater“ (CIG Nr. 22, S. 13)
Der Artikel spicht mir ganz aus dem Herzen. Als Laie habe ich oft Gottesdiensttexte gestaltet und Kindergottesdienste gehalten. Ich habe dieselbe Erschöpfung erlebt.
Sr. Odilia Völcker-Janssen, Würzburg
Wer predigt, gibt viel von sich selbst preis, das ist wohl wahr! Aber muss man sich deshalb vor der Gemeinde entblößen und sich danach dafür schämen? Wird den Gläubigen das Wort Gottes so verkündet, dass sie im Glauben ermutigt und gestärkt werden, dass sie herausgefordert werden, zur Umkehr bewegt?
Ja, es kommt auf die Person des Predigers, der Predigerin an, auf exegetisches Wissen, Sorgfalt in der Vorbereitung, Einfühlung in die Zuhörer, persönliche Spiritualität – aber eben nicht nur darauf! Ansonsten stünde der Prediger in der Gefahr, nur sich selbst zu predigen – und so seinen Auftrag zu verfehlen. Ist es nicht entlastend, dass kein Prediger ausschließlich aus sich selbst schöpfen muss? Gott sei Dank!
Monika Kettenhofen, Horb
Der neue CIG
Zur Gestaltung unserer Zeitung
Gratulation zum neuen Gewand des CIG. Gerade für lebensältere Menschen wie mich ist die etwas vergrößert und geweitet wirkende Schrift wohltuend, auch wenn dabei im Heft ein wenig Text verlorengeht.
Heinrich Preiß, Wendelstein
Da ist Ihnen ein toller Wurf gelungen! Das neue Layout gefällt mir sehr, sehr gut. Bleibt zu hoffen, dass sich auch das Erscheinungsbild unserer Kirche weiterentwickelt. Denn es ist schon „fünf nach zwölf“ und der Reformstau immens hoch. Wie viel Zeit bleibt den Verantwortlichen noch, unsere Kirche zu erneuern, den christlichen Glauben wieder für viele attraktiv zu machen?
Paul Siepe, Schmallenberg
Laut und schrill ist die neue erste Seite! Der Titel ist klotzig. Soll das die Stimme der Christinnen und Christen sein, so laut wie ein Sturm oder wie ein Erdbeben, und nicht leise und sanft wie Gott in 1 Kön 19,11? Dieses Design passt nicht zur gegenwärtigen Lage der Kirche, da wäre ein bescheidenes Design wahrlich angemessener!
Bernhard Stoll, Frankfurt
Qualität entsteht nicht durch mehr Worte, dennoch benötigt ein Artikel eine gewisse Länge, damit die Qualität auch sichtbar wird. Optisch gesehen ist die neue Gestaltung aber sehr gelungen. Seit meinem Theologiestudium vor 40 Jahren beziehe ich CIG. Bis heute, mittlerweile bin ich 60, stellt diese Zeitschrift für mich eine wichtige Quelle zur Meinungsbildung in theologischen und religiösen Fragen dar.
Anne Stratmann, Rheine
Ich war eigentlich ganz zufrieden mit der Gestaltung des CIG bisher. Ich bin völlig verblüfft, wie ansprechend und gut lesbar ein neues Layout sein kann, das ich bis dato noch nicht einmal vermisst habe. Sehr gelungen.
Dr. Michael Bergheim, Hamburg
Brückenbauer
Zum Kommentar über die Kraft der Veränderung (vgl. CIG Nr. 22, S. 2)
Für mich ist Veränderung ein Lebensthema. Ich war vorm Theologiestudium zehn Jahre in der Bauindustrie tätig. Inzwischen erlebe ich, dass viele sehr solide gebaute Brückenund Industriebauten, die ich als Bauleiter mitverantwortet habe, abgerissen wurden. Eigentlich hätten sie noch Jahrzehnte ihren Dienst getan, aber sie waren aus unterschiedlichen Gründen zum Abriss „bestimmt“. Mit dem Kopf ist mir das klar – aber gleichzeitig kommt mir in den Sinn, welche Mühe wir damit hatten.
Franz Eberhardinger, Stuttgart
Starke Symbole
Zum Interview mit dem Mediziner, Psychiater und Theologen Eckhard Frick zu „Spiritual Care“ (vgl. CIG Nr. 21, S. 5)
Wie gehen wir mit Geistlichen um, die Kinder misshandeln und dadurch Menschen vom Glauben abbringen? Mit der Aussage, dass ein Sakrament nicht von der Würde des Spenders abhängt, machen wir es uns zu leicht.
In der Kirche sind Symbole sehr wichtig. Ob es Sinn machen würde, große, öffentliche Buß-Gottesdienste abzuhalten? Nicht in prunkvollen Kathedralen, sondern auf gesperrten Bundesstraßen. Nicht in prunkvollen Messgewändern, sondern im schlichten Büßerhemd.
Helmut Kern, Nördlingen