Für Geduld angesichts der Reformagenda des Papstes spricht sich der Benediktiner Martin Werlen aus. Zwar müsse man feststellen, dass vieles, was Franziskus auf den Weg bringt, „zu spät“ komme, schreibt Werlen in einem Gastkommentar auf kath.ch. Dennoch gebe es kleine und große Veränderungen. Diese gelte es zu würdigen – gerade angesichts der gewaltigen Herausforderungen. „Papst Franziskus hat vor bald neun Jahren eine Führungsaufgabe inmitten unzähliger Baustellen übernommen. Unter seinen Vorgängern war es über Jahrzehnte nicht erlaubt, Baustellen zu benennen oder Vorschläge für den Weiterbau zu entwerfen, ohne dafür bestraft zu werden.“
In dieser Situation könne man „eigentlich nur scheitern“, so Werlen. „Alles müsste gleichzeitig angepackt werden. Aber das ist nicht möglich.“ Das Leitbild sei heute eine neue, vom Evangelium geprägte Kultur in der Kirche. „Mich beeindruckt, dass Papst Franziskus dabei die Ruhe bewahrt und Schritt für Schritt umsetzt.“