An Büchern über das wohl unzugänglichste Werk des Neuen Testaments, der „Offenbarung des Johannes“, mangelt es nicht. Was das neue Buch Johannes Eckerts so lesenswert macht, ist der persönliche Zugang des Autors, der sich nicht scheut, wissenschaftlich-theologischen Anspruch mit eigener Frömmigkeit zu verbinden und dabei jedes Kapitel auch auf die Bedeutung für die konkrete Gegenwart auszurichten. Eckert verleugnet nicht, dass ihn die Gewalt des Textes abstößt und herausfordert. Doch zeigt er, dass die Katastrophe nicht der Zielpunkt der Apokalypse ist. Den gewaltvollen Bildern des Weltengerichts werden solche einer tiefen Zuversicht auf einen heilvollen Ausgang gegenübergestellt. Eine intime Betrachtung von Verheißung, Katastrophe und Neubeginn, die stets die hoffnungsvolle Perspektive auf eine gerechte Zukunft im Blick behält.