In einer Zeit der Selbstoptimierung und einer Gesellschaft auf der Suche nach Perfektion kommt dieses Büchlein wie ein Spannungslöser. Der Turiner Priester und geistliche Begleiter Paolo Scquizzato singt ein „Lob des unvollkommenen Lebens“, ermutigt uns in unserer Begrenztheit, bestärkt uns in unserer Nicht-Perfektion und geht dann noch darüber hinaus: „Ausgerechnet dort, wo unser Inneres wie das der anderen verschattet und begrenzt ist, (liegt) der Ansatzpunkt einer befreienden Heilserfahrung.“ Scquizzato geht es nicht um ein Statement wider den gesellschaftlichen Mainstream, sondern darum, das Potenzial zu wecken, das in jedem Menschen steckt, der sich so annehmen kann, wie er ist.