VorwortSchwere und leichte Kost

Die Bücher des Herbstes.

Da habt ihr diesmal aber eine schwere Buchbeilage gemacht! Dieser Satz eines Kollegen, dem ich von unserer Ausgabe zum Bücherherbst erzählt habe, lässt mich innehalten. Ist das wirklich so? Ja, irgendwie schon. Schließlich geht es im Folgenden unter anderem um die Corona-Pandemie und um die Kirchenkrise. Aber so sind nun mal die Zeiten! Das Schwere dominiert,
und zu den genannten beiden Themen sind ja noch etliche weitere dazugekommen: der Krieg in der Ukraine, Energie- und Geldsorgen, Klimakrise, die zunehmenden Polarisierungen und Ängste ... All das gilt es wahrzunehmen. Die Buchbranche macht das mit ihren aktuellen Titeln; und das machen eben auch wir, indem wir die neuen Bücherwägen und einordnen. Was mir auffiel: Die Schwere ist oft nichteinfach nur niederdrückendschwer. Und es gibt auch kein bloßes Resignieren nach dem Motto: „Es ist eh alles sinnlos.“ Stattdessen glaube ich, wenigstens punktuell, eine neue Ernsthaftigkeit beim Fragen und Suchen feststellen zu können. Etliche Autorinnen und Autoren wollen jetzt eben nicht nur so etwas wie die nächsten zehn Tipps gegen den Krisenblues zusammenschreiben– sondern bleibende Antworten finden, wie sie etwa die Bibel im Buch Ijob anbietet. Zudem sei an dieser Stelle gesagt: Es ist auch nicht alles schwer in dieser Beilage. Unter anderem geht es um Taizé, um Exerzitien, und sogar ein Theologen-Krimi hat seinen Platz .

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