Mit diesem Lied von Danger Dan, das während meines Morgenkaffees im Radio lief, habe ich den heutigen Tag begonnen. Wenn man die aktuelle Nachrichtenlage betrachtet, dann wird man geradezu überflutet mit Beunruhigendem und Furchtbarem, und manchmal muss man schon sehr lange suchen, um auf Ermutigendes und Hoffnungsspendendes zu stoßen. Natürlich darf man die schlechten Nachrichten nicht einfach ausblenden oder verdrängen, aber vielleicht ist es gerade in diesen belastenden Zeiten gut, zumindest zwischendurch auch auf die vereinzelten frohen Botschaften zu blicken, sich bewusst kleine Ruheinseln zu gönnen (sei es auch nur die kleine, musikbegleitete Kaffeepause) und sich, wie auch das Lied empfiehlt, mit lieben Menschen zu umgeben, die einem guttun und einem beistehen – in guten wie in schlechten Zeiten.
1 | Bonn. Bei der Verleihung des katholischen Filmpreises für die Doku Wie Gott uns schuf appelliert die Laudatorin Anne Will an die Kirche: „Auch ich bin lesbisch und weiter – auch zahlendes – Mitglied der katholischen Kirche, und auch ich möchte, dass die menschenverachtende Diskriminierung queerer Menschen endlich aufhört!“
2 | Berlin. Bund und Länder einigen sich auf die Einführung eines bundesweit gültigen, digitalen ÖPNV-Tickets für 49 Euro pro Monat. Die Kosten von insgesamt drei Milliarden Euro sollen zwischen dem Bund und den Ländern aufgeteilt werden.
3 | Köln. Tim Kurzbach, der Vorsitzende des Kölner Diözesanrats, appelliert an die deutschen Bischöfe, bei ihrem anstehenden Ad-limina-Besuch „die Römer auf die Kölner Frage zu stoßen“ – sprich das offene Rücktrittsangebot Kardinal Woelkis. Seine Forderung: „Sie dürfen nicht zurückkehren, ohne auf eine klare Antwort gedrängt zu haben.“
4 | Teheran. Obwohl das iranische Regime immer brutaler gegen die Protestierenden vorgeht, demonstrieren auch weiterhin tausende mutige Iranerinnen und Iraner für „Frau(enrechte), Leben, Freiheit“.
5 | Magdeburg. Bei der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland äußert sich die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus positiv zum Synodalen Weg: „Ich bewundere als evangelische Christin den Mut, mit dem in der katholischen Kirche substanzielle Kernfragen des eigenen Selbstverständnisses diskutiert werden.“
6 | Paris. Der Kardinal und ehemalige Vorsitzende der französischen Bischofskonferenz Jean-Pierre Ricard hat sich selbst bei der Bischofskonferenz angezeigt und erklärt, er habe sich in den 80er-Jahren gegenüber einer 14-Jährigen „verwerflich verhalten“. Dies habe bei ihr „schwere und dauerhafte Folgen“ hinterlassen. Insgesamt werden beziehungsweise wurden bis heute elf pensionierte oder noch aktive französische Bischöfe von staatlichen oder kirchlichen Stellen untersucht.
7 | Dublin. Der irische U2-Frontmann Bono spricht mit der Welt am Sonntag in Bezug auf seine körperliche Gesundheit über „göttliche Hinweise“ in seinem Leben: „In der Vergangenheit hat mir Gott immer wieder mal seinen Ellbogen in die Rippen gestoßen – gewissermaßen als Warnung, es künftig mal langsamer angehen zu lassen, den Kaffeeduft zu genießen, solange ich es kann.“