Die Reaktionen nach dem Missbrauchsgutachten des Erzbistums München und Freising
„Es tut mir von Herzen leid, was in meiner Amtszeit so nicht erkannt wurde. Mit dem Wissen von heute hätten ich und weitere Verantwortungsträger im Erzbistum sicherlich anders gehandelt. In der gesamten Kirche ist eine Selbstreinigung im Gang, die mit einem Schuldbekenntnis beginnt, wie wir das als Gläubige für unsere ‚Gedanken, Worte und Werke‘ in der Eucharistiefeier von Gott und den Menschen erbitten.“
Erzbischof em. Friedrich Kardinal Wetter am 25. Januar 2022
„Er möchte aber jetzt schon klarstellen, dass er, entgegen der Darstellung im Rahmen der Anhörung, an der Ordinariatssitzung am 15. Januar 1980 teilgenommen hat. Diese gegenteilige Angabe war also objektiv falsch. Er möchte betonen, dass dies nicht aus böser Absicht heraus geschehen ist, sondern Folge eines Versehens bei der redaktionellen Bearbeitung seiner Stellungnahme war.“
Erzbischof Georg Gänswein, am 24. Januar 2022 zur Korrektur einer zentralen Aussage von Papst em. Benedikt XVI.
„Ich sehe heute, dass es naiv war zu glauben, die Kirche könne selbst aufklären. Das neue Gutachten, das das Versagen von uns hohen Klerikern beim Opferschutz belegt, ist leider nicht bloß ein Blick in die Vergangenheit, sondern auch in die Gegenwart.“
Peter Beer, früherer Münchner Generalvikar, in der „Zeit“ vom 26. Januar 2022
„Mein erster Gedanke gilt heute den Betroffenen sexuellen Missbrauchs, die durch kirchliche Vertreter, Priester und andere Mitarbeiter im Raum der Kirche Unheil und Leid erfahren haben in einem erschreckenden Ausmaß. Ich bin erschüttert und beschämt.“
Erzbischof Reinhard Kardinal Marx in seinem Statement am 20. Januar 2022
„Meine Gedanken sind zunächst bei den Betroffenen, bei den Menschen, die durch Mitarbeiter der Kirche großes Leid erfahren haben. Mich bewegt und beschämt das sehr.“
Generalvikar Christoph Klingan in seiner Erklärung am 20. Januar 2022