Cranach-Triegel-Altar Keine Bleibe?

Jakobus und Maria Magdalena mussten als Erste weichen – die Gottesmutter und die übrigen Heiligen folgten. Im Naumburger Dom wurde Anfang Dezember der Cranach-Triegel-Altar abgebaut. Das Kunstwerk hatte zuvor für lebhafte Debatten gesorgt.

Sogar der Titel des Domes als Unesco-Weltkulturerbe stand zeitweise auf dem Spiel: Der Altaraufbau störe den Blick auf die umgebenden Stifterfiguren, die zu den bedeutensten Skulpturen des deutschen Mittelalters zählen. Dabei wurden die Altarbilder eigens für den Westchor der Kirche geschaffen: Knapp 500 Jahre nach der teilweisen Zerstörung des Renaisance-Altars ergänzte der Leipziger Maler Michael Triegel die erhaltenen Seitenflügel um ein neues Mittelbild. In zeitgenössischen Gesichtern zeigt es Maria und das Jesuskind, Petrus mit Baseball-Cap und den NS-Märtyrer Dietrich Bonhoeffer. Bis Mitte nächsten Jahres wird das Ensemble nun im Diözesanmuseum Paderborn ausgestellt.

(Foto: Jan Woitas / picture alliance / dpa)

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