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S. 10
Kirchliche Kunstvereine sind Kinder einer kurzen Verbindung von Liberalismus und Klerikalismus. Sie nützten die 1848 errungene Freiheit, bürgerliche Vereine zu bilden, um die Kirche zu stützen. Eingezwängt zwischen einem Ultramontanismus, der alles vom Papst und nichts vom Bischof erwartete, und einem aufkommenden Nationalismus, dem alles Nicht-Altdeutsche verdächtig war, war die kirchliche Kunst damals in einer schwierigen Lage. Von Peter B. Steiner