Runterfahren. Die Gedanken zur Ruhe kommen lassen. Vergessen, was mich nach der Feier immer noch zur Genüge beschäftigen wird. Sammlung. Und in die Gegenwart Gottes treten, besser: sich bewusst werden, dass er da ist. Selbst wenn wir ihn ignorieren würden, kann und will er uns nicht ignorieren. Darum geht es also am Beginn der Feier: präsent werden als Einzelne und zusammen als feiernde Gemeinschaft vor dem präsenten Gott. Das Schweizer Feierbuch nutzt die meditative Form des Litaneigebets, um das zu unterstützen. Das klingt zum Beispiel so: „Sei hier zugegen, mit deinem Leben, in unsrer Mitte, Gott bei den Menschen. Sei hier zugegen, Licht unsres Lebens. Zeig uns dein Angesicht, gib uns Leben. Komm, sei uns nahe, damit wir leben.“
Gunda Brüske in: „Und Gott gab uns sein Wort. Einführung in die Wort-Gottes-Feier“ (Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2022)