Als ich Theologie studiert habe (das ist leider Gottes auch schon eine ganze Weile her), war das Zweite Vatikanum der Bezugspunkt schlechthin. Daran hat sich aber auch sechs Jahrzehnte nach Konzilsbeginn wenig geändert. Die einen sehen uneingelöste Versprechen, andere meinen, man müsse wieder hinter – gemeint ist: vor – das Konzil zurück.
Ist es gut, dass das Zweite Vatikanum immer noch so präsent ist? Ein Zeichen von Lebendigkeit und bleibender Aktualität seiner Beschlüsse? Wie dem auch sei: Der Mainzer Dogmatiker Oliver Wintzek hat jetzt auf katholisch.de daran erinnert, dass Konzilien eigentlich viel häufiger stattfinden sollten. Das hat 1417 das Konzil von Konstanz gesagt. „Frequens“, das bedeutet „häufig“ oder „regelmäßig“, lautet sogar der Titel eines Dekrets von damals. Davon ist unsere Kirche weit entfernt.
Noch ein Wort in eigener Sache: In der kommenden Woche feiern wir den Auftakt zu unserem Jubiläumsjahr. Und schon heute erhalten Sie, liebe Leserinnen und Leser, das erste Geschenk: unsere neue Beilage zum religiösen Kinderbuch. Wir greifen damit einen oft geäußerten Wunsch auf. Schreiben Sie uns doch, wie Sie das finden!