Wissenschaftler haben das Gebet, in dem Franziskus vor drei Jahren auf einem menschenleeren Petersplatz um ein Ende der Corona-Pandemie betete, in ein wenige Milimeter großes „Nano-Buch“ übertragen. Bei einem Raketenstart im Juni soll das Miniatur-Buch auf einen Satellitenträger in der Umlaufbahn gebracht werden. Der lateinische Name des Projekts lautet Spei Satelles, auf Deutsch: „Wächter der Hoffnung“.
Mit bloßem Auge wird der Satellit kaum zu sehen sein, und das winzige Büchlein schon gar nicht. Aber vielleicht kann es trotzdem tröstend sein zu wissen, dass irgendwo da draußen in hunderten Kilometern Höhe ein Segen unterwegs ist, der jeden Menschen auf diesem kleinen blauen Planeten meint. Eine weitere Miniaturausgabe des Segensbuches befindet sich übrigens im Saatgut-Tresor auf Spitzbergen (vgl. CIG 11, S. 1): als dauerhafter „Samen der Hoffnung“ und als Erinnerung, dass es mehr braucht als Nahrung, damit die Menschheit überlebt.