Osterlachen
Zum Artikel „Erlöster müsstet ihr aussehen!“ (CIG Nr. 14, S.3)
Wir können nicht erlöster aussehen, solange Mitmenschen, ja die ganze Schöpfung sich der Zuwendung zu Gott verweigern. Die Schuld des Menschen lässt sich nicht wegdividieren, nur weil Jesus selbst als Herr der Lage an sich handeln lässt. Da kommt keine Osterfreude auf, wenn in dieser einseitigen Schönfärberei das Heilsdrama der menschlichen Annahme der Erlösung wegretuschiert wird, so als ob der Mensch ohne seine Einwilligung und Nachfolge von der Erlösung mitgezogen würde ohne Rücksicht auf seine personale Zustimmung und Entschiedenheit.
Michael Rudolf, Aindling
Noch nie habe ich eine solch befreiende, aufrichtende, erlösende Deutung des Kreuzestodes Jesu und seiner Auferstehung gelesen. Danke, dass Peter Trummer so souverän, in solch klarer, heutiger Sprache die verstörende Botschaft von „meiner Schuld“ und einem Gott, der durch den Opfertod seines Sohnes versöhnt werden muss, weggeräumt hat.
Cläre Hillermann, Dülmen
Freunde
Zu „Bücher der Gegenwart“ (CIG Nr. 13, S. 5)
Die Beilage zum religiösen Kinderbuch hat mich als ehem. Katechet sehr gefreut. Die Suche nach Hilfsmittel für die Vermittlung religiöser Inhalte in der Katechese war stets ein heikles Unterfangen. Vor einigen Jahren bin ich auf ein Kinderbuch von Navid Kermani gestoßen: „Ayda, der Bär und der Hase“. Ayda ein 7-jähriges Mädchen, klein, mit dunklem Haar, findet in der Schule ihrer neuen Heimat keine Freunde. Bär, Hase und Esel werden für kurze Zeit dicke Freunde.
Mario Crola, Büttenhardt
Gottes KI
Zum Beitrag „Himmelsmaschine“ (CIG Nr. 13, S. 1)
Bislang durfte ich beten im Vertrauen auf den, der „rund mein Sein umschließt und in sich birgt“ (E. Stein) – ein personaler Gott. Gebetsroboter führen in eine digitalisierte Zukunft, doch fehlt ihnen – noch – das Pendant: ein Gottroboter, um dank KI miteinander zu kommunizieren.
Johannes M. Fürth, Hagen
Mit der Entwicklung von „Künstlicher Intelligenz und wortgewandten Chatbots“ stehen wir vor einer Zukunft künstlicher Texte. Von nun an sind wir immer mit dem Zweifel konfrontiert, es könnte auch eine Maschine, ein Roboter, dahinterstehen. Es könnte durchaus spekulativ diskutiert werden, was von einer Zukunft zu erwarten wäre, in der die Trennung zwischen natürlichen und künstlichen Texten aufgehoben ist und wir postartifizielle Texte lesen müssen, deren Herkunft den Lesern mehr oder weniger gleichgültig ist. Eine schreckliche Vorstellung!
Hermann Tatzel, Weinheim
Erfüllung
Zur Ausgabe 13/21
Der Fußballspieler Joshua Kimmich sagte am Passionswochenende, dass „in diesem Geschäft generell wenig Platz für Liebe und Herz ist“. Wie tröstlich, dass die Karwoche so viel Platz für Liebe und Herz – im Sinne eines Sursum-Corda-Lobgesangs vom Garten Getsemane bis hinüber zum Garten, in dem Maria Magdalena dem Auferstandenen begegnen darf – einräumt, dass wir an Pfingsten singen dürfen: „Der Geist des Herrn erfüllt das All!“
Cäcilia Kowalski, Neubrandenburg
Kulturzweifel
Zum Artikel „Weder Schisma noch Aufbruch“ (CIG Nr. 12, S. 3)
Der weltweite synodale Prozess ist seit langem fällig und gut. Der Synodale Weg in Deutschland wohl ebenso; die Anliegen sind unabdingbar. Hinter denen stehe auch ich. Es ist aber Illusion zu glauben, man könne so die zurückholen, die schon „gegangen“ sind. Frau Dr. Stetter-Karp sieht eine „völlig neue Gesprächskultur“. Wenn’s doch so wäre! Wie das Präsidium an der Satzung vorbei durch die Geschäftsordnung trickreich geheime Abstimmung vereitelt hat, halte ich für am Geist Jesu vorbei: Machtmissbrauch. Gesprächskultur – wirklich so? Ein solcher Weg ist vielleicht nicht nur „holprig“. Ein leuchtendes Zeichen für Christus? Ob Jesus, wenn er denn ernsthaft gefragt würde, da zustimmen könnte? Ich habe begründete Zweifel.
Ulrich Willers, auf cig.de
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