Der Sonntag der Erstkommunion ist hierzulande auch als „Weißer Sonntag“ bekannt. Ursprünglich bezog sich die Bezeichnung auf die weißen Gewänder der in der Osternacht Neugetauften. Diese legten sie am letzten Tag der Osteroktav ab, eben am ersten Sonntag nach Ostern. Nach dem Konzil von Trient wurde in der katholischen Kirche dieser Tag der klassiche Termin für die Erstkommunion der Kinder. Die Aussicht, zum ersten Mal seit der Taufe wieder ein weißes Kleid zu tragen (bzw. zum ersten Mal einen Anzug bei den Jungen) sorgt zuverlässig bei den einen für Begeisterung, bei manch anderen für Sorge. Doch ist dieses Weiß, wie auch das Weiß des Taufkleides, ein untrügliches Zeichen für die Wiedergeburt in Christus. Rein und neugeboren sollen die frischen Christen in die Welt gehen. Auch wenn diese, wie jede Woche wieder, eher ein gemischtes Grau zeigt.
1 | Paris. Der Wiederaufbau der 2019 durch einen Großbrand schwer beschädigten Kathedrale Notre Dame geht überraschend zügig voran. Laut Baustellenleiter Jean-Louis Goergelin kann das von Präsident Emmanuel Macron persönlich festgelegte Datum der Wiedereröffnung, 2024, eingehalten werden. Die Mauern der Kathedrale waren glücklicherweise intakt geblieben, nun beginnt die Restaurierung des Innenraums.
2 | Italien. Wie die Neue Zürcher Zeitung erstaunt festellt, mehren sich in Italien die Fälle „aufmüpfiger Nonnen“. In drei bekannten Fällen gehe es vor allem um Ordensschwestern, die den Gehorsam gegenüber ihren männlichen Oberen bis hinauf zu Papst Franziskus verweigern, um den Erhalt ihrer Klöster zu sichern. In Ravello verschanzten sich drei Klarissinnen in ihren Klostermauern.
3 | Cambridge. Chinesischen Wissenschaftlern ist es Berichten zufolge gelungen, synthetische Embryonen aus Stammzellen von Affen zu züchten. Die Embryonen wurden äffischen Leihmüttern eingesetzt und überlebten bis zu 18 Tage. Die Forschung an Affenembryonen soll die weltweit umstrittene Forschung an künstlichen menschlichen Embryonen erleichtern bzw. umgehen. In Deutschland verbietet bisher das Embryonenschutzgesetz Experimente an menschlichen Embryos.
4 | Tübingen. Bei einer nicht ganz ernst gemeinten „WM der Kirchenlieder“ auf Twitter, die von dem Theologiestudienten Julius Kreiser initiiert worden war, setzte sich Großer Gott wir loben dich knapp vor Von guten Mächten wunderbar geborgen durch.
5 | Kiew. Der innerukrainische Konflikt um die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche (UOK) spitzt sich weiter zu. Der Kirche wird vorgeworfen, trotz gegenteiliger Behauptungen und einer offiziellen einseitigen Trennung weiterhin Moskau hörig zu sein. Nun fordern mehrere Regionalparlamente, der UOK die Pachtverträge für Kirchengebäude zu kündigen, die dem Staat gehören, andere gar ein Verbot der Kirche.
6 | Ostereistädt. Und noch eine Osternachricht: Rund 70000 Kinder haben in deisem Jahr Briefe an die Osterpostfiliale von „Hanni Hase“ in Niedersachsen geschrieben. Das sind rund 10000 weniger als im Vorjahr. Mehr als Tausend Briefe kamen aus dem Ausland. Im Rekordjahr 2021 waren es 100000 Briefe gewesen. Jedes der Kinder erhielt einen bunten Antwortbrief.
7 | Rom. Papst Franziskus wird vom Teufel belagert. Wie er in einem Interview für das Buch „Exorzisten gegen Satan“ beschrieb, versuche der Teufel, auch ranghohe Kirchenvertreter zu verwirren. „Es ist bitter“, so Franziskus, „aber angesichts von Gebeten hat er keine Chance!“ Er selbst würde keinen Exorzismus durchführen, sondern besessene Personen an Experten weiterleiten. Als Papst habe er aber bisher noch mit keinem derartigen Fall zu tun gehabt.