PapstbesuchUngarische Allianzen

Mit Staatspräsidentin Katalina Novak verstand sich Papst Franziskus offenbar prächtig. Immer wieder sah man ihn während seiner dreitägigen Ungarnreise mit der 40 Jahre Jüngeren angeregt parlieren und scherzen.

Überhaupt gab es vom Papst viel Lob für das in der EU zunehmend isolierte Land: Er zeigte sich begeistert über die Familienförderung in Ungarn und unterstützte Ministerpräsident Viktor Orbán bei dessen Widerstand gegen eine „woke Ideologie“, zu der aus Sicht des Papstes etwa ein vermeintliches „Recht auf Abtreibung“ zähle.

Während ausländische Medien diese moralische Schützenhilfe für den umstrittenen Kurs des Regierungschefs kritisierten, wurde sie in ungarischen Nachrichtensendungen euphorisch wiederholt. Ob sich Franziskus langfristig einen Gefallen tut, die Allianz mit solchen Staatsprogrammen zu suchen, bleibt fraglich.

(Foto: Romano Siciliani/ Vatican Media/KNA)

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