Alle Medienanbieter sind momentan gestresst, weil alle damit zu tun haben, dass sich die Mediennutzung komplett verändert.“ Das hat der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke im Interview mit dem Fachmagazin journalist erklärt. Gestresst? Ja, in vielen Verlagshäusern und Redaktionen herrscht Krisenstimmung angesichts der Herausforderungen durch die digitalen Medien. Der Tenor lautet: Alles wird weniger...
Ich sehe es anders: Journalistinnen und Journalisten sollten dankbar dafür sein, die aktuellen Umbrüche miterleben und vor allem mitgestalten zu dürfen.
Ja, die Mediennutzung verändert sich. Doch schauen wir auf positive Eckdaten. Soeben ging die Leipziger Buchmesse zu Ende – mit einer überraschend hohen Teilnehmendenzahl. Wie sehr wurde dieses Lesefest vermisst! Dazu passt: Bücher – gedruckt wie digital – sind nach wie vor ein sehr wichtiges geistiges Nahrungsmittel. Ein Drittel der Bevölkerung bezeichnet sich als „Buchkäufer“. Ist das so wenig?
Und die Nachricht, die nachhaltig nach vorne führt: Die Germanistin Gunhild Berg verweist darauf, dass die sozialen Medien aus dem Lesen als „einsamem Hobby“ eine Gemeinschaftsaktion gemacht haben. Statt alleine zu lesen, verbinde sich der Leser oder die Leserin heute auf Plattformen mit anderen.
In diesem Sinne: Et voilà! Hier ist für Sie wieder unsere „Plattform“ zu wesentlichen Neuerscheinungen. Wir können aber auch einfach weiter „Frühlingsbuchbeilage“ sagen...