Mittendrin

Ist die Losung des nächsten evangelischen Kirchentags etwa langweilig?

Als Worte des Widerstands und des Aufstands für Mitmenschlichkeit“ hat Kristin Jahn die Losung des evangelischen Kirchentags kommende Woche in Nürnberg bezeichnet. Sie wies damit Kritik zurück, das Leitwort „Jetzt ist die Zeit“ lasse zu viel offen und helfe nicht, sich im Hier und Jetzt zu orientieren. „Als diese Worte aus dem Markus-Evangelium als Losung ausgewählt wurden, hat mancher gesagt, was für eine langweilige Losung“, erinnert Jahn im Magazin zeitzeichen. Spätestens nach Russlands Angriff auf die Ukraine habe sich aber die Aktualität des biblischen Kirchentagsmottos gezeigt. „Auf einmal stehen wir mittendrin in Jesu Ansage von Gottes Reich und Zeit.“

Jesus habe dies einst trotz der Gewalt eines Herodes betont. „Er wusste, von wem er kommt und wohin er geht. Jesus hat auf den Goldgrund hinter all der Finsternis geschaut. Mitten in der bedrohlichen Kulisse von Verfolgung und Tod wurde der Himmel wieder ganz weit.“ Dies sei Ermutigung auch für heute. „Wir sind frei, unseres Nächsten Beschützerin und Beschützer zu sein. In dieser Freiheit stehen wir, davon erzählt Jesus mit seinem Leben und seinem Ruf: Jetzt ist die Zeit!“

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