Die Stele des württembergischen Künstlers Hans-Joachim Prager trägt den Titel „Reflexion“ und ist dem Lesepult einer Synagoge nachempfunden. Sie stellt sich den Betrachtenden in den Weg und soll dazu einladen, sich mit den verbrecherischen Folgen des christlichen Antisemitismus auseinanderzusetzen. An der Stirnseite des Denkmals ist der erste Artikel des Grundgesetzes angebracht. Darunter und an den übrigen Seiten sind die Namen der Zerbster Jüdinnen und Juden aufgeführt, die Opfer des Nationalsozialismus wurden. Die antijüdische Schmähplastik aus dem 15. Jahrhundert sei „ein verabscheuungswürdiges und nicht tolerierbares Zeugnis des Hasses“, das nicht länger unkommentiert bleiben soll, so Pfarrer Lutz-Michael Sylvester.
(Foto: Jan Woitas | dpa)