Am 9. Juli hat Papst Franziskus verkündet, dass er im September 21 neue Kardinäle kreieren wird, von denen nach gegenwärtigem Stand 18 in einem Konklave wählen dürften. Die Auswahl der Kandidaten trägt deutlich die Handschrift von Franziskus und spiegelt seine ganz persönliche Vision von einer universalen und den Marginalisierten zugewandten Kirche wider: Nur die Hälfte der neuen wahlberechtigten Kardinäle stammt aus Europa, drei Männer sind aus Südamerika, drei aus Afrika und zwei aus Asien.
Viele von ihnen engagieren sich für soziale Gerechtigkeit und setzen sich für Arme und Migranten ein. Neben „klassischeren“ Kandidaten wie drei Dikasterien-Präfekten (darunter der neue Glaubenspräfekt Víctor Manuel Fernández) und den Leitern großer Erzbistümer werden beispielsweise auch die Erzbischöfe von Kapstadt und Tabora (Tansania) sowie der Bischof von Hongkong ins Kardinalskollegium aufgenommen. Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, der Lateinische Patriarch von Jerusalem und Berater der päpstlichen Kommission für die Beziehungen zum Judentum, gehört ebenfalls zu den neuen, facettenreichen Kandidaten.