EditorialBrücken bauen

„Die Pandemie ist vorbei“, hat der Virologe Christian Drosten vor kurzem erklärt. Das Immunsystem der meisten Menschen habe sich so weit an Sars-CoV-2 gewöhnt, dass das Virus keine übergroße Gefahr mehr für sie darstellt. Wenn man den genauen Wortlaut von Drostens Erklärung und die Einschätzungen weiterer Forscher liest, findet man darin freilich einen nicht ganz unwichtigen Hinweis.

„Nach dem Winter“, heißt es nämlich. Durch diesen Winter müssen wir also noch durch. Und der kann, auch wenn es derzeit deutlich zu mild ist, lange dauern. Trotzdem finden jetzt schon wieder viele Ereignisse wie „vor Corona“ statt, Neujahrsempfänge etwa. Und wer zum Beispiel den großen Zuspruch bei der Zusammenkunft mit dem Freiburger Erzbischof Stephan Burger erlebt hat, spürt, wie stark die Sehnsucht nach wirklicher Begegnung ist. Das kann zuversichtlich stimmen.

Viele Menschen sind nach den Pandemie-Jahren eben nicht einfach nur erschöpft – das sind sie sicher auch –, sondern sie wollen auf ihre Mitmenschen zugehen. Dass das Brückenbauen die zentrale Herausforderung des immer noch neuen Jahres ist, darum geht es auch im Interview mit dem Europapolitiker Manfred Weber.

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