Frau und Kirche: Gottes starke Töchter Ohne Geschlechtergerechtigkeit verfehlt die katholische Kirche ihre Sendung, auch im prophetischen Dienst für die Gesellschaft. Von Johanna Rahner 30.7.2023, Zeitgänge / 1 Kommentar Diesen Artikel jetzt lesen! Im Abo Ihr Plus: Zugriff auch auf alle anderen Artikel im Abo-Bereich 4 Hefte + 4 Hefte digital 0,00 € danach 68,90 € für 26 Ausgaben pro Halbjahr + Digitalzugang inkl. MwSt., zzgl. 23,40 € Versand (D) 4 Hefte digital 0,00 € danach 62,40 € für 26 Ausgaben pro Halbjahr im Digitalzugang inkl. MwSt., Im Abo Im Digital-Abo Abo testen Digital-Abo testen Sie haben ein Abonnement? Anmelden Teilen Teilen Whatsapp Mailen Überschrift Artikel-Infos Autorin Johanna Rahner Johanna Rahner, geboren 1962, ist seit 2014 Professorin für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Zahlreiche Veröffentlichungen zu ekklesiologischen, sakramententheologischen und ökumenischen Fragestellungen. Auch interessant Plus 48/2024 S. 6 Pastorinnen: Pionierin auf dem Weg, Vorbild für viele Von Heinrike Paulus Frei 42/2024 S. 2 Halbzeit bei der Weltsynode: Sind so kleine Fortschritte Von Dorothea Sattler Gratis 20/2024 S. 1 Angelic Molen: Historische Weihe Von CHRIST IN DER GEGENWART Diskussion Kommentieren 1 Kommentar Von Bruno Authaler am 29.08.2023 Schade, dass keine Frau auf Johanna Rahners Beitrag "Gottes starke Töchter" geantwortet hat. - Vielleicht macht sich ja so langsam immer mehr Resignation breit, wenn man bedenkt, dass schon 1961 Papst Johannes XXXIII die 'Frauenfrage' als eine ganz große Herausforderung bezeichnet hat. Und wenn man auf die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte schaut, muss man/frau sich schon fragen: Geht in dieser Kirche überhaupt noch etwas nach vorn? Die Worte der Bischofssynode von 1971 ( Justitia in mundo), dass "der, der öffentlich von der Gerechtigkeit zu sprechen wagt, zunächst in den Augen der andern gerecht sein muss." müssen wir heute angesichts des Missbrauchskandals umWahrheit und Wahrhaftigkeit erweitern: Wer öffentlich die Wahrheit im Programm hat, muss selbst Wahrhaftigkeit leben. - Da gibt es - weltweit - in dieser Kirche bis in die höchsten bischöflichen Herrscherbezirke hinein noch viel zu tun. Begrifflich gut auf zwei Punkte gebracht hat es der Theologe Massimo Faggioli, wenn er sagt: Synoden in der katholischen Kirche sind Zeichen und Ausdruck von "krisis und kairos zugleich". Also: Es ist höchste Zeit, in krisenhafter Zeit - jetzt(!) - auch Entscheidungen zur Lösung der Krisen zu treffen. Schaut man/frau sich die Entwicklung dieser Kirche genauer an, dann zeigt sich höchst Bedenkliches: - Gemeinden werden immer mehr zu Teilen einer Verwaltungsgröße (SE). - Pfarrer werden 'Helikopter-Pfarrer'; sie bedienen vier, fünf, sechs und mehr einstmalige Pfarreien. - Selbst in Gottesdiensten übernehmen sie oft 'all-in-one-Funktion': sind keine Ministranten, kein(e) Lektor(in) da , dann macht er eben alles allein undsingt dann noch am Schluss - allein - das lateinische Salve Regina. Und das 60 Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. - Frauen im liturgischen Gewand sind in der katholischen Kirche immer noch absolute Seltenheit. Jüngst hat dies auch die Fau des Bundespräsidenten angemerkt. Dabei ist sonnenklar: In dieser Kirche würde der 'Betrieb' in der Kinderbetreuung, in Schulen und Pfarrhäusern(!) zusammenbrechen - ohne die tägliche Arbeit von kompetenten und engagierten Frauen. - Warum sind selbst gut ausgebildete und fähige Frauen in Liturgie und Gemeinde-Leitung und -Arbeit überwiegend nur Assistentinnen der Leitung? All dies im Blick kann und muss man sagen: Der synodale Prozess, der in der kath. Kirche in Deutschland in Gang gekommen ist, war und ist mit seinen Themen absolut wichtig und richtig. Gar nicht hilfreich war leider der päpstliche Kommentar, eine zweite evangelische Kirche in Deutschland sei nicht nötig (Einen Exkurs in die Kirchengeschichte von 1500 bis 2000 möchte ich mir ersparen). Diese peinliche Provokation darf Franziskus gern korrigiern und mit der bald beginnenden Welt-Synode in Rom zeigen: In nahezu allen Teiien der Weltkirche sind solche Prozesse bitternötig und die Themen und Probleme ,die besprochen werden müssen, sind sehr vergleichbar (Umgang mit der Macht in der Kirche / Rolle und Bedeutung der Frauen in dieser Kirche / die kath. Sexuallehre / der priesterliche Zölibat). Wer die letzten Jahre und Jahrzehnte in dieser Kirche aufmerksam und engagiert mitbekommen hat, für den ist klar: Wer jetzt nicht handelt und nichts verändert, handelt verantwortungslos. Antworten Schreiben Sie eine Antwort Angemeldet kommentieren Als Gast kommentieren Anmeldung E-Mail * Passwort * Passwort vergessen? Angemeldet bleiben Anmelden Diese Angaben benötigen wir von Ihnen. Ihre E-Mail-Adresse zeigen wir nicht an. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Name angezeigt wird, wählen Sie bitte zusätzlich einen Anzeigenamen, den wir dann anstelle Ihres Namens veröffentlichen. 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Johanna Rahner Johanna Rahner, geboren 1962, ist seit 2014 Professorin für Dogmatik, Dogmengeschichte und Ökumenische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Zahlreiche Veröffentlichungen zu ekklesiologischen, sakramententheologischen und ökumenischen Fragestellungen.