EditorialMenschsein

KI fasziniert, doch wir sollten darüber nicht aus den Augen verlieren, was wirklich zählt.

Inzwischen scheint keine Woche mehr zu vergehen ohne neue Durchbrüche in der Entwicklung und Erforschung von Künstlicher Intelligenz. Der amerikanische Filmemacher Trevor Martin hat jetzt einen Videoausschnitt eines neuartigen Computerspiels veröffentlicht, in dem man durch die Straßen einer Großstadt laufen und Passanten ansprechen kann. Die Antworten sind nicht vorgeschrieben, sondern werden live von einer KI „errechnet“. So wiederholen sich die Textzeilen nicht und jeder der digitalen Dialogpartner scheint seine eigenen Meinungen, Wünsche und Sprachmuster zu haben.

So eindrucksvoll eine solche technische Leistung sein mag, fragt man sich doch, was den Filmemacher davon abhält, das Haus zu verlassen und mit echten Menschen zu sprechen, die nicht nur vorgeben, einen eigenen Charakter zu haben. Vielleicht wäre schon viel gewonnen, wenn wir so interessiert am Leben unserer Mitmenschen wären wie Programmierer an ihren KI-Code-Zeilen. In dieser Ausgabe sprechen wir mit Mönchen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Armen und Ausgeschlossenen zuzuhören. Und wir fragen, was der Kinofilm Barbie übers Menschsein zu sagen hat.

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