Ihre PostLeserbriefe

Ewiger Kampf

Zum Zeitgang „Gottes starke Töchter“ (CIG Nr. 31, S. 3)

Wenn wir wieder anerkennen, dass der Mensch als Gottes Ebenbild geschaffen ist – „männlich und weiblich erschuf er sie“ (Gen 1,27) –, dann ergibt sich die Geschlechtergerechtigkeit von selbst. Wer wollte denn im Ernst behaupten, dass Gott seinem weiblichen Anteil weniger Wert beigemessen habe als seinem männlichen Anteil?

Marianne Gies-Ruffing, Bexbach

Ich kann Frau Rahner in allen Punkten nur zustimmen. Der ewige Kampf der Frauen um Geschlechtergerechtigkeit ist weltweit jahrhundertelang unterdrückt und mit allen Mitteln bekämpft worden. Diese lange Tradition des Patriarchats schaffte natürlich auch ein Denken, das prägt und nur schwer ein Umdenken zulässt. Das gilt auch heute noch für viele Frauen, die sich keine andere Lebensweise vorstellen können. Umso beindruckender ist der Aufstand vieler Frauen weltweit gegen diese Ungerechtigkeit der Geschlechter, die sogar ihr Leben aufs Spiel setzen.

Anton Deiringer, Neuss

Wenn Frau Rahners Befund stimmt, dass in manchen Ortskirchen eine „grundlegende Demokratieskepsis“ herrscht, dann wird ihr Therapievorschlag der Weltsynode über Synodalität nicht fruchten. Demokratie lässt sich nicht von oben verordnen, wenn die Basis sie nicht schätzen und leben will.

Dr. Michael Bergheim, Hamburg

Hoffnung

Zum Beitrag „Warum kommen wir auf die Welt…“ (CIG Nr. 31, S. 5)

Die Vorstellung, dass wir geboren werden, „um von Gott umhüllt den Sog ins Licht zu erleben“, hat mich sehr berührt. Ich glaube, dass die ganze Schöpfung, die Evolution, auf eine Vergeistigung hinausläuft. Am Ende unseres Lebens wird unser Geist in Gott aufgenommen und mit allen vor uns Dahingegangenen vereint. In dieser Hoffnung lebe ich.

Uta Binz, Mainz

Zynismus

Zum Artikel „Requiem für den ewigen Schnee“ (CIG Nr. 29, S. 6)

Ein Requiem für die sterbenden Gletscher – welch Zynismus! Hauptsache, die Kirchen veranstalten Bittprozessionen und machen Symbolpolitik. Wie wäre es, sich nicht nur mit Worten für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen und Trauermessen zu veranstalten? Ich vermisse auf Seiten der Kirche das aktive Sich-Einsetzen und Bemühen um den Erhalt der Schöpfung, mutige und konsequente Schritte, sowohl von Kirchenleitung wie auch „von unten“.

Ursel Zachmann, Rauenberg

Nur Zufall?

Zum Kommentar „Glaube braucht Erfahrung“ (CIG Nr. 30, S. 2)

Den Artikel und die Hinweise darin habe ich mit Interesse gelesen. „Mystik“, die eigene spirituelle Erfahrung aus dem Glauben heraus, sollte ja ein zentraler Inhalt unseres christlichen Lebens sein. Vom Autor würde ich nur zu gerne wissen, wie solche Erfahrungen aussehen. Wenn mich im Alltag so eine Erfahrung „packt“ und meinen Glauben anreichert – täusche ich mich da nicht einfach über viele Dinge hinweg?

Spielt nicht der Zufall eine Rolle oder die subjektive Einbildungskraft? Andererseits: Kann Gott sich nicht auch über diese Variablen meines Glaubens Eintritt in mein Leben verschaffen?

Bernd Minssen, Kronach

„Zufall“ scheint mir ein ähnlich schwieriger Begriff zu sein wie „Mystik“. Der Zufall ist immer im Möglichen eingebettet, Unmögliches geschieht nie zufällig. Der Würfel, als Beispiel genannt, bringt bei jedem Wurf ein sicheres Ereignis, nämlich eine Zahl zwischen 1 und 6. Noch nie wurde beobachtet, dass eine 7 oder irgendeine andere Zahl gewürfelt wurde. Die Frage an Dr. Zeilinger ist also falsch gestellt, dessen Antwort stimme ich aber zu.

Peter Schröder, München

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