Und damit auch der mehr als 2 Millionen Kriegstoten des Landes sowie den Gefallenen der damaligen Gegnernationen. Doch so einfach ist es nicht. Denn das Gedenken findet jährlich am Tokioter Yasukuni-Schrein statt – und ist damit ein Politikum. Der Schrein, einer der wichtigsten des Landes, ehrt alle japanischen Gefallenen seit dem späten 19. Jahrhundert. Aber auch die 14 Hauptangeklagten der Tokioter Kriegsverbrecherprozesse. Besuche der Premierminister am 15. August, dem Tag der Kapitulation, sorgen verlässlich für Proteste linker Japanerinnen und Japaner sowie der Nachbarländer. Und so zeigt sich erneut: Selbst ein scheinbar klares Wort wie „Frieden“ steckt voller Graustufen, Widersprüche und schmerzhafter Herausforderungen. Auch heute.
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