Vorbildlich
Zum Artikel „In der Zeit – und voraus“ (CIG Nr. 37, S. 6)
Als Geistlicher aristokratischer Herkunft ist Prinz Max von Sachsen nicht nur ein faszinierendes Vorbild, sondern vermittelt in unserer durch Krisen geschüttelteten Zeit einen Glaubensimpuls, der uns die Hoffnung auf die Botschaft der Heiligen Schrift und die Gewissheit für das Wirken Gottes beeindruckend nahebringt. In seiner Liebe zur Schöpfung, seinem Einsatz für Frieden und unsere Mitgeschöpfe, die folgerichtig ihren Ausdruck in seiner vegetarischen Lebensweise fanden, wirkte er sichtlich in den Spuren des Heiligen Franziskus.
Dr. Axel Mittelstaedt, Düsseldorf
Spaltung
Zur Nachricht „Cool bleiben“ (CIG Nr. 37, S. 2)
In Ihrer Notiz über das alt-katholische Bischofswahljubiläum schreiben Sie, die Reformbewegung habe sich „im Jahr 1873 offiziell von der römisch-katholischen Kirche gelöst“. Dem kann ich als geborener Alt-Katholik nicht zustimmen: Meinen bayerischen alt-katholischen Vorfahren wurden nach 1870 die Sakramente und kirchlichen Handlungen (wie Eheschließungen, Krankenölung und Beerdigungen) verweigert. Für die Firmung wandte man sich an die von Rom exkommunizierte Kirche von Utrecht. Um der Reformbewegung eine kirchliche katholische Struktur zu geben, wählte man der Not gehorchend innerhalb der katholischen Kirche einen Personalbischof. Meine Vorfahren wurden übrigens erst 1890 offiziell exkommuniziert, und zwar wegen des Mariendogmas von 1854.
Dr. Hans Ewald Keßler, Leimen
Ohne Aber
Zum Hinweis auf die Papstreise in die Mongolei im Wochenrückblick (CIG Nr. 36, S. 2)
Zunächst schreiben Sie sehr positiv über den Papstbesuch. Warum kann das nicht einfach so stehen bleiben, ohne Einschränkung? Warum gleich wieder ein typisches „Aber“? So wird die positive Botschaft in den Hintergrund gedrängt, die aufkommende Freude sofort erstickt. Kohelet sagt: „Alles hat seine Zeit.“ Auch Ihr „Aber“. Jetzt allerdings war es eher die Unzeit.
Manfred Mayer, Ulm/Donau
Halbiertes Wort
Zum Zeitgang „Gottesdienst neu denken“ (CIG Nr. 34, S. 3)
Mit großem Interesse lese ich vom „LitLab“ der Salzburger Hochschulwochen und denke: Wie schön – einfach, reduziert, konzentriert – kann Gottesdienst sein und Menschen von heute erreichen, in ihrem Lebensgefühl ansprechen. Ungeduldig möchte ich ergänzen: Ja, es braucht den Austausch von positiven Erfahrungen mit neuen Ansätzen und verständlicher Sprache in der Liturgie. Bitte weiterdenken und -entwickeln, nicht erst wieder in einem Jahr in Salzburg!
Monika Urban (auf cig.de)
Bereits vor zwei Jahren haben wir, eine kleine Gruppe gemischtkonfessioneller Christen, gedrängt durch corona- und klerikalbedingte Gottesdienstabsagen, Gottesdienst neu gedacht. Anfangs wöchentlich, jetzt zweimal monatlich, feiern wir priesterlosen Gottesdienst in einem örtlichen Heimathaus, mit großem Tiefgang, angelehnt an reduziert katholische Liturgie mit Wort- und Mahlfeier. Leider nicht im Einvernehmen mit dem hiesigen Klerus.
Bettina Vogler (auf cig.de)
Die Eucharistie hat in unserer Liturgie einen zentralen Stellenwert. Warum? Doch wohl, weil Jesus beim Abschiedsmahl einen Auftrag erteilt hat: „Nehmt und esst“ und „nehmt und trinkt ... tut dies zu meinem Gedächtnis!“
Sehr eindringlich wird bei jeder heiligen Messe auf diese Worte Jesu hingewiesen. Dann aber setzt eine andere Autorität ihre eigenen Schwerpunkte und halbiert Jesu Auftrag. Wir wissen, dass es bezüglich des Laienkelchs in der Geschichte immer wieder Veränderungen gegeben hat. Wenn wir an dieser Stelle „großzügig“ über echte Jesusworte hinwegsehen, halten wir es in anderen Fällen dann auch so?
Carola Fasel, Berlin
Ansporn
Zum Beitrag „Acht Tage voller Gnade“ (CIG Nr. 37, S. 5)
Wie gut tut es, die Feiertage, die uns an Maria, die Mutter Jesu, erinnern, auf diese Art nähergebracht zu bekommen. So können wir Maria erfahren als Frau, die uns „zur Seite“ steht in allen Lebenslagen, und die daraus folgende Frage nach Gottes Wille ist wunderbar. Ein Ansporn für uns, diese Oktavtage neu in den Blick zu nehmen.
Inge und Alfons Pfeifer, Dossenheim
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