„Wer an Europa zweifelt, wer an Europa verzweifelt, der sollte Soldatenfriedhöfe besuchen.“ Das hat der frühere EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker einmal gesagt. Tatsächlich kann man nicht oft genug daran erinnern, welch kriegerische Vergangenheit unser Kontinent hat, wie oft Menschen aufeinandergehetzt wurden (zum Teil heute wieder werden) – und welches Geschenk, ja welches Wunder das Leben in Frieden und Freiheit ist. Für die Versöhnung engagiert sich der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge. Er hat jetzt in Litauen den symbolisch einmillionsten deutschen Weltkriegstoten geborgen, einen Sanitätsgefreiten aus dem heutigen Sachsen-Anhalt, Jahrgang 1912. Eine litauische Familie aus Kelmé hatte ihn nach Kriegsende in einem Waldstück gefunden, provisorisch bestattet und das Grab über Jahrzehnte hinweg gepflegt. (Foto: Volksbund /Uwe Zucchi)