Es gibt viele Wallfahrten in unseren Kirchen. Und es gib viele verschiedene Weisen, eine Wallfahrt zu unternehmen. Immer aber geht es um ein gemeinsames Ziel: die vertiefte Begegnung mit Gott und die Erneuerung der eigenen Spiritualität. Außerdem sollen alle Menschen die Möglichkeit bekommen, dem Gott der Liebe zu begegnen.
Ich merke jedoch in diesen Wochen hier in der Synodenaula: Es gibt unterschiedliche Weisen und Geschwindigkeiten, die Wallfahrt hin zu Christus zu unternehmen. Sie haben mit der jeweiligen Biographie, mit der je eigenen Ortskirche, aber auch mit unterschiedlichen Vorstellungen zu tun, wie man das Ziel am besten erreichen kann. Mitunter gibt es auch die Angst, das Ziel zu verfehlen und sich auf dem Weg zu verirren. Deswegen ist mancher versucht, sich erst gar nicht auf den Weg zu machen.
Diese Vielfalt verstehen zu lernen und geduldig mitzutragen, ist eine wichtige Aufgabe für jede und jeden bei der Synode. Dabei darf es aber nicht bleiben. Vielmehr hat eine synodale Kirche den Auftrag, einander die Angst vor dem Weg in die Zukunft zu nehmen. Denn wir wissen doch: Gott hat versprochen, den Weg mit uns zu gehen.
Thomas Schwartz