Die Frage nach dem „wichtigsten“ Gebot (Mt 22,34–40): Bringe es auf den Punkt Warum der Kern unseres Glaubens in eine simple Formel passt. Von Christian Heidrich 29.10.2023, Religiöser Leitartikel / 1 Kommentar Diesen Artikel jetzt lesen! Im Abo Ihr Plus: Zugriff auch auf alle anderen Artikel im Abo-Bereich 4 Hefte + 4 Hefte digital 0,00 € danach 68,90 € für 26 Ausgaben pro Halbjahr + Digitalzugang inkl. MwSt., zzgl. 23,40 € Versand (D) 4 Hefte digital 0,00 € danach 62,40 € für 26 Ausgaben pro Halbjahr im Digitalzugang inkl. MwSt., Im Abo Im Digital-Abo Abo testen Digital-Abo testen Sie haben ein Abonnement? Anmelden Teilen Teilen Whatsapp Mailen Überschrift Artikel-Infos Autor Christian Heidrich Dr. theol., Publizist; lebt in der Nähe von Heidelberg. Veröffentlichungen zu Fragen des Glaubens und der Kirchengeschichte. Auch interessant Plus 22/2024 S. 1 Zum Dreifaltigkeitssonntag (Mt 28,16–20): Klang und Leben Von Philippa Rath Plus 9/2023 S. 1 Jesus widersteht der Versuchung (Mt 4,1–11): Vertrauensprüfung Von Jakob Paula Plus 8/2023 S. 1 „Liebt eure Feinde!“ (Mt 5,38–48): Das Außerordentliche tun Von Claudia Pfrang Diskussion Kommentieren 1 Kommentar Von Hans-Jürgen Oeynhausen am 31.10.2023 Diese Betrachtung weckt bei mir wieder die Frage auf danach, wie wir mit unseren Schrifttexten umgehen. Wenn ich einen Textabschnitt isoliert lese, besteht die Gefahr, ihn als Beleg für eine Aussage zu verwenden, für die der Autor seinen Text eigentlich nicht gedacht hat. So empfinde ich das z.B. bei 1 Kor 13, 13. Paulus beschreibt davor die Geistesgaben der Menschen: prophetisches Reden, Zungenreden, Weisheit, Lehre, Heilung von Krankheiten. Paulus sagt, wer diese Fähigkeiten einsetzt, dies aber nicht in Liebe zu den Menschen tut, ist auf dem falschen Weg. Er sei tönendes Erz, lärmende Pauke und es würde ihm nichts nützen. Diesen Paulustext im gleichen Sinne wie das Liebesgebot aus Mt 22, 34ff zu gebrauchen, finde ich bedenklich. Insbesondere befremdet es mich, wenn 1 Kor 13 in Traugottesdiensten gelesen wird. Die eheliche Liebe ist gerade nicht Gegenstand der Kapitel 12 und 13 des ersten Korintherbriefes. Dürfen wir so mit Schrifttexten umgehen? Ein ähnliches Beispiel: Friedens-engagierte verwenden gerne Mi 4, 3 "Schwerter zu Pflugscharen". Dabei steht nur wenige Seiten vorher in Joel 4, 9: "Ruft den Völkern zu: Ruft einen Krieg aus! … Schmiedet Schwerter aus euren Pflugscharen und Lanzen aus euren Winzermessern!". Wenn ich die Bibel als Steinbruch verwende, kann ich für alles – auch für den Krieg – eine Legitimation finden. Dürfen wir unsere Schriften so verwenden? Müssen wir uns nicht um der Aufrichtigkeit willen mehr mit dem Kontext des Textes und der Intention des Autors beschäftigen? Inwieweit verleitet auch die Leseordnung unserer Liturgie mit den kurzen Schriftausschnitten gelegentlich zu einer Interpretation, die an der Intention des Autors vorbeigeht? Antworten Schreiben Sie eine Antwort Angemeldet kommentieren Als Gast kommentieren Anmeldung E-Mail * Passwort * Passwort vergessen? Angemeldet bleiben Anmelden Diese Angaben benötigen wir von Ihnen. Ihre E-Mail-Adresse zeigen wir nicht an. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Name angezeigt wird, wählen Sie bitte zusätzlich einen Anzeigenamen, den wir dann anstelle Ihres Namens veröffentlichen. E-Mail-Adresse * Vorname * Nachname * Anzeigename ** Kommentar * Ja, ich möchte den kostenlosen CiG-Newsletter abonnieren und willige in die Verwendung meiner Kontaktdaten zum Zweck des E-Mail-Marketings durch den Verlag Herder ein. Den Newsletter oder die E-Mail-Werbung kann ich jederzeit abbestellen. 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Christian Heidrich Dr. theol., Publizist; lebt in der Nähe von Heidelberg. Veröffentlichungen zu Fragen des Glaubens und der Kirchengeschichte.