Wir Teilnehmenden merken: Es hat sich bei uns etwas verändert. Themen können weniger konfrontativ behandelt werden. Das Gebet und die Pausen der Stille haben manche Aggressivität herauszufiltern geholfen. Einige haben ihre Einstellung zu umstrittenen Themen überdacht: zur Rolle der Frauen, zur Beteiligung von Laien, zum Verhalten zu Menschen, die sich in unserer Kirche an den Rand und über den Rand hinausgedrängt fühlen... Und noch wichtiger: Man redet nicht mehr vom „so genannten“ Missbrauch, sondern kennzeichnet ihn als das, was er ist: ein abscheuliches, tausendfach von kirchlichen Oberen gedecktes Verbrechen!
All das macht Mut. Aber es muss weitergehen. Dieses Ende muss der Anfang einer offenen Kultur werden – für eine Kirche, die lernt, Einheit nicht als Einförmigkeit zu verstehen und geschwisterlich gelebte Vielfalt als Grundlage echter apostolischer Katholizität zu entdecken.