Etwas in mir hat sich immer dagegen gewehrt, dass gerade – und oft ausschließlich – diese eine Zeit im Jahr für Tod und Trauer reserviert ist. Gestorben wird schließlich immer, auch im Aufbruch des Frühlings und in der Fülle des Sommers. Haben diejenigen, die jenseits des Novembers damit konfrontiert sind und klarkommen müssen, nicht dieselbe Ansprache verdient?
Selbstverständlich haben sie das! Und deshalb erzählen wir in Christ in der Gegenwart auch das ganze Jahr über immer wieder von dem, was uns verheißen ist: eine bleibende Zukunft mit Gott. Zugleich sehe ich aber immer mehr, wie sinnvoll es ist, dass sich auch in einem Monat Allerheiligen, Allerseelen, Toten-/Ewigkeitssonntag und der staatliche Volkstrauertag treffen. Denn so hat letztlich jede und jeder die Chance, diesem existenziellen Thema zu begegnen (und sei es „nur“ über das kommerzielle Gruselfest Halloween). Ja, so muss man es wohl sehen: Der November ist die kollektive Gelegenheit, sich an das Wesentliche zu erinnern – auch in dieser Ausgabe.