Ein schweres (an Segeltaue oder eine Nabelschnur erinnerndes) Seil ist quer durch das Kirchenschiff gespannt, in der Mitte ist der Holm einer alten Leiter festgebunden und darunter befindet sich ein Berg aus beige-grauer Asche, deren Partikel sich kreisförmig über den gesamten Innenraum ergießen. Die Szenerie oszilliert zwischen den Polen Grenze und Entgrenzung, Spannung und Entspannung, Vergänglichkeit und Neuwerdung. Die Betrachtenden sind – ganz im Sinne des christlichen Konzeptes der kenosis (griechisch.: Leerwerden, Entäußern) – eingeladen, sich beim kontemplativen Schauen selbst leer zu machen und so Raum für neue Gedanken, Inspirationen, Hoffnungen und für Gottes Gnade zu schaffen.
(Foto: Johanna Beck)