6/2023: 5. Februar 2023

Editorial: Lasst uns reden

Eine Kirche in Augsburg war über Nacht zur Zielscheibe von Vandalen geworden. Unbekannte hatten mit ungelenken Graffiti-Strichen ein umgedrehtes Kreuz, ein Pentagramm und die Zahl 666 an die weiße Fassade gesprüht. Eher billige Provokation als fundierte Kritik. Und trotzdem blieb man in der Augsburger Gemeinde ruhig. Von Simon Lukas

7 Momente aus 7 Tagen: Niemals gescheiter?

Der Wochenrückblick. Von Stephan Langer

Vorbereitung der Weltsynode: Ohne die Betroffenen?

In Prag startet die europäische Phase des weltweiten Synodalen Prozesses. Doch unter den Teilnehmenden fehlt eine zentrale Gruppe. Von Johanna Beck

Jesu Aufruf, als Christ in die Welt zu strahlen (Mt 5,13–16): In welchem Licht?

Wie der Glaube unser Leben verändern kann. Von Veronika Hoffmann

Ausstellung „The Artist Is Present?“: Hieronymus’ Himmelfahrt

Was wäre herausgekommen, wenn der Renaissance-Maler Hieronymus Bosch eine Raumstation entworfen hätte? Das ist nur eine der Fragen, die die Ausstellung „The Artist Is Present?“ beantworten will. Von Simon Lukas

Tierethik: Ist Happy glücklich?

Theologie und Kirche können für Tiere eintreten, wenn sie nur wollen. Von Kerstin Schlögl-Flierl, Tim Zeelen

Mystik im Alltag: Druckstellen

Alles, was mit den Sinnen aufgenommen wird, wird nach der Art und Weise dessen aufgenommen, der es aufnimmt. So fasst ein alter Grundsatz die tiefe Binsenweisheit von der Resonanz zusammen. Klar, was ich zu hören bekomme, höre ich auf meine Weise, und jeder Mensch sieht durch seine eigene Brille. Von Gotthard Fuchs

Fürs Leben lernen: Streitschlichter gesucht

Bald herrscht ein Jahr Krieg in der Ukraine. Schülerinnen und Schüler fürchten die weitere Eskalation, wie unsere Autoren beobachten. Von Felix Evers, Bettina Meinert

Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen: Die Normannen und wie sie die Welt vernetzten

Ein beeindruckendes Projekt in den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen setzt Maßstäbe. Zum ersten Mal widmet sich eine Ausstellung so umfassend den „Männern aus dem Norden“. Von Judith Rosen

Rosemarie Trockel : Was Frauen können dürfen

Das Museum Moderner Kunst Frankfurt zeigt noch bis 18. Juni Filme, Videos, Installationen und Strickarbeiten aus allen Schaffensphasen von Rosemarie Trockel von den 1970er-Jahren bis heute. Von Peter B. Steiner

Falco: I werd’ sicher ned heiligg’sprochen

„Er war Superstar, er war populär“ – doch er polarisierte auch: Vor 25 Jahren starb der österreichische Sänger Falco bei einem Autounfall. Von Heinrike Paulus

Fragen an Stefan Kopp: Theologie für die Gegenwart

Was beschäftigt Lehrerinnen und Lehrer der Theologie? In dieser Reihe antworten Theologinnen und Theologen aus verschiedenen Fachrichtungen und Hochschulen, was sie persönlich und im Beruf bewegt. Heute: Prof. Dr. Stefan Kopp, zuletzt Rektor der Theologischen Fakultät Paderborn, ist seit August 2022 Professor für Liturgiewissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zudem leitet er als Direktor das „Herzogliche Georgianum“, das weltweit zweitälteste katholische Priesterseminar.

Von der Kunst poetischer Gottesrede: Das Dichten anzetteln

Wie lässt sich heute von und über Gott sprechen, dass die Worte auch ankommen? Dieser Frage geht unser Autor nach. Von Hans-Joachim Höhn

Ernst Troeltsch: Redlich glauben im Strom der Geschichte

Ernst Troeltsch zählt zu den bedeutendsten Theologen des modernen Protestantismus. Mit dem Ziel, Glauben und Geschichte zu versöhnen, scheiterte er am Antiliberalismus der Zwischenkriegszeit. Doch auch hundert Jahre nach seinem Tod bleibt sein Denken hochrelevant. Von Moritz Findeisen

Technik: Eine KI sucht nach Gott

Programme und Algorithmen werden immer „intelligenter“. Haben sie auch eine spirituelle Seite? Ein Experiment. Von Simon Lukas

Aus dem CIG-Archiv: Ausgabe 13/1948: Die Hungrigen erfüllet er ...

Der Blick in den ersten Jahrgang unserer Zeitschrift fördert auch Widersprüchliches zutage. Wie sollte es anders sein angesichts jener verunsicherten, vielfach zerrütteten Zeit!

Liturgie und Pädagogik: Unverzwecktes Spiel

Dass „die Seele lerne, nicht überall Zwecke zu sehen“, schrieb der Religionsphilosoph Romano Guardini den Menschen ins Stammbuch, die „zur Liturgie erziehen“. Die Seele müsse lernen, abseits zielgerichteter Tätigkeit zur Ruhe zu kommen. Gerade die Liturgie solle nicht verzweckt werden, sondern ein Anlass sein, um „für Gott Zeit zu verschwenden“. Im Gottesdienst geht es also nicht darum, etwas einzuüben oder Pflichten zu erfüllen. Von Heike Helmchen-Menke

Ihre Post: Leserbriefe