Dass „die Seele lerne, nicht überall Zwecke zu sehen“, schrieb der Religionsphilosoph Romano Guardini den Menschen ins Stammbuch, die „zur Liturgie erziehen“. Die Seele müsse lernen, abseits zielgerichteter Tätigkeit zur Ruhe zu kommen. Gerade die Liturgie solle nicht verzweckt werden, sondern ein Anlass sein, um „für Gott Zeit zu verschwenden“. Im Gottesdienst geht es also nicht darum, etwas einzuüben oder Pflichten zu erfüllen.
Von Heike Helmchen-Menke