Wenn diese Ausgabe zu Ihnen kommt, liebe Leserinnen und Leser, herrscht mancherorts fröhlicher Ausnahmezustand: Es ist Fastnacht, Fasching, Karneval. Viele haben die fünfte Jahreszeit herbeigesehnt, gerade in diesen niederdrückenden Zeiten und am Ende der Pandemie. Andere können dem wilden Treiben prinzipiell nichts abgewinnen. Und wieder andere haben Skrupel, ob solche Fröhlichkeit angemessen ist, wenn in Europa Krieg geführt wird und zehntausende Tote infolge des Erdbebens in der Türkei und Syrien zu beklagen sind.
Unabhängig davon, wie man oder frau zu der öffentlichen Narretei dieser Tage steht: Folgender Gedanke des geschätzten Kollegen Klaus Nelißen ist in jedem Fall ein guter Hinweis. Auf kirche-und-leben.de hat er den Karneval als „kollektive Lockerungsübung“ bezeichnet – gegen die Verhärtungen, die seit langem bei vielen Themen zu beobachten sind. So gesehen, täte ein bisschen Fastnachts-Modus uns allen gut.
Auch wir versuchen in dieser Ausgabe Verhärtungen aufzuweichen, indem wir etwa verschiedenen Argumenten zur Zukunft von Glaube und Kirche eine Stimme geben.