Der islamistische Terrorismus breitet sich nach Angaben des katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ in Afrika weiter aus. Dies gelte nicht nur für Burkina Faso, wo am vergangenen Sonntag bei einem Angriff während eines Gottesdienstes 15 Menschen starben, sondern auch für Länder wie Mali, Tschad, Niger und Nigeria. In einigen Regionen sei kein normales kirchliches Leben mehr möglich.
Zu der Gewalt in Burkina Faso meldete sich auch Papst Franziskus zu Wort. Er erinnerte daran, dass es sich bei dem jüngsten Terrorakt um einen Doppelanschlag gehandelt habe: Zeitgleich mit der Kirche in Essakane ist auch eine Moschee attackiert worden. „Der Gedanke an das, was die muslimische Gemeinschaft erlitten hat, erfüllt ihn mit Traurigkeit“, heißt es in dem vatikanischen Beileidstelegramm.
Ob die betonte Nennung nicht nur der „eigenen Opfer“ einen Perspektivwechsel, gar eine Befriedung einleiten kann? Der Konflikt hat viele Dimensionen. Dazu gehört, dass Nomaden und Bauern um Weide- und Farmland konkurrieren – Kain und Abel in Afrika. Aber die Religionen spielen eben auch mit hinein oder werden von Verbrechern als „Brandbeschleuniger“ missbraucht.