Wahlkampf in AmerikaUS-Messias?

Der Wahlkampf ums Weiße Haus läuft gerade erst an, doch schon jetzt ist klar, dass religiöse Fragen ein entscheidender Faktor bei der Wahl werden.

Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts PRRI unterstützt inzwischen ein Drittel der Amerikaner die Idee eines „Christlichen Nationalismus“ für die USA. Sie sind überzeugt, dass sich die Gesetzgebung an biblischen Werten orientieren sollte – und dass nur Christen wahre Amerikaner sein können.

Die überwiegende Mehrheit der „Christlichen Nationalisten“ steht hinter Donald Trump als Präsidentschaftskandidat. Einige aus politischem Kalkül, viele aber auch, weil sie in ihm ein Werkzeug zur Erfüllung eines göttlichen Plans sehen. Trump selbst spielt inzwischen sehr offen mit diesem Image. Vor einigen Wochen verbreitete er über die sozialen Medien eine Videobotschaft, die ihn als von Gott gesandten Messias darstellt. „Wir brauchen einen Hirten, der die Menschen führen kann“, heißt es in dem Video zu getragener Klaviermusik. „Also gab Gott uns Trump.“ Eine solche Rhetorik kommt gut an bei denen, die sich als Verteidiger des christlichen Amerika sehen – und spaltet das Land acht Monate vor der Wahl noch weiter.

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