Polnisch-deutscher BriefwechselHand der Versöhnung

Es sind nur drei Dokumente, doch stehen sie für den Neubeginn nach der Dunkelheit.

1965, zwanzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, der mit dem Überfall Deutschlands auf Polen begann, sandten die polnischen Bischöfe ihren deutschen Amtsbrüdern eine Botschaft der Versöhnung. Das Schreiben beinhaltet die berühmten Worte: „Wir gewähren Vergebung und bitten um Vergebung“. Der Briefwechsel mit dem vormaligen Feind war mitten im Kalten Krieg einer der bedeutendsten Schritte zur Aussöhnung. Polnische und deutsche Bistümer, Breslau, Warschau und Köln, haben den Briefwechsel nun in einem gemeinsamen Antrag zur Anerkennung als UNESCO-Weltdokumentenerbe angemeldet. Verfasser des Briefes war der Breslauer Bischof Bolesław Kominek. Mitunterzeichnet hatte auch sein damaliger Kollege aus Krakau: ein junger Erzbischof namens Karol Wojtyła. Die Dokumente sind auf der Seite www.reconciliation.eu online einsehbar.

(Foto: Erzbistum Köln)

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