Ich finde: Kurz nach dem vierten Fastensonntag mit dem Namen Laetare und seiner rosa Messfarbe der Vorfreude klingt das wunderbar zusammen. Pädagogisch-katechetisch ist es für Heranwachsende ein großer „Aha-Effekt“, wenn sie einmal im Gottesdienst ein wirklich roséfarbenes, ins Goldene hinüberstrahlendes Gewand sehen. Ich habe mich vor meiner Priesterweihe 1997 bewusst dafür entschieden, mir von den Benediktinerinnen in Osnabrück ein solch besonderes, selten zu tragendes Primizgewand fertigen zu lassen. Rosa steht zwischen der Bußfarbe Violett – der Farbe für Sünde und Schuld – und dem österlichen Weiß, das uns Erdlinge „himmelt“.
Violett und weiß („schon erlöst“ und doch noch nicht himmlisch vollendet) in einer Feier? Dafür gibt es eben die Paramentenfarbe der Vorfreude, die uns in diesen Tagen frühlingshaft auch in den Blüten der Bäume begegnet. Dass unsere Fußballer ihre Hoffnung auf den EM-Titel roséfarben ausdrücken, sollte jeden Liturgiker erfreuen.