Bildtypus der „Marien am Grabe“ Die Frauen am Grab

„Am ersten Tag der Woche kamen die Frauen in aller Frühe zum Grab, als eben die Sonne aufging.“

Mit diesen Worten beginnt das Evangelium, das wir in der Osternacht hören (vgl. Mk 16,1–7). Dass es Frauen sind, denen die Botschaft der Auferstehung zuerst verkündet wird, kann gerade in der katholischen Kirche nicht oft genug betont werden. Ihnen gibt der Engel den Auftrag, den Jüngern Jesu „und dem Petrus“ davon zu erzählen. Doch wovon genau sollen sie erzählen? Die Bibel – auch daran muss immer wieder erinnert werden – schreibt nichts über das „Wie“ der Auferweckung. Der zurückhaltende Bildtypus der „Marien am Grabe“ trägt dem Rechnung, indem er sich auf das konzentriert, was man sehen kann: auf die Reaktion der Jüngerinnen und Jünger. Unser Osterbild (um 1858 entstanden) stammt von dem nazarenischen Maler Philipp Veit. Er sei – so sagt es der Historiker Kay Ehling in einer neuen Künstlerbiografie im Verlag Herder – „sein Leben lang ein Suchender“ geblieben.

(Foto: akg- images)

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