Am 8. April konnten die Menschen in den USA bei einer totalen Sonnenfinsternis beobachten, wie die Natur für wenige Minuten in graublaue Dunkelheit, merkliche Kälte und gespenstische Stille gehüllt wurde – bis schließlich das Licht wieder die Oberhand gewann. Entgegen der heutigen wissenschaftlichen Erklärung wurde das in der Antike und in der Bibel oft als unheilvolles himmlisches Zeichen gewertet.
Passend zu diesem Himmelsschauspiel zieht sich der Wechsel von Licht und Schatten auch durch unsere Beiträge: Beatrice von Weizsäcker verweist auf dunkle Flecken im gerade veröffentlichten Vatikan-Schreiben Dignitas infinita und kontert mit neuen Seligpreisungen. Wir suchen nach Lichtblicken in Gaza, ein halbes Jahr nach den Überfällen der Hamas auf Israel, Rafael Seligmann analysiert populistische Dunkelmänner, die sich selbst gern als Lichtgestalten ausgeben, und Felix Evers erinnert uns an die Macht des Kerzenlichts. Die nächste totale Sonnenfinsternis wird in Deutschland übrigens erst im Jahr 2081 erwartet – Sie haben also noch genügend Zeit, sich in Ruhe unserer neuen Ausgabe zu widmen.