Der Papst auf der BiennaleRehabilitierte Kunst

Franziskus hat als erster Papst die Biennale in Venedig besucht.

Besondere Aufmerksamkeit schenkte er dem Vatikan-Pavillon, der in einem Frauengefängnis auf der Insel Giudecca untergebracht ist. Nach der Begrüßung einiger Insassinnen traf sich Franziskus in der Gefängniskapelle mit zahlreichen Kunstschaffenden. Im Gespräch mit ihnen betonte er das Potenzial der Kunst im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung und nannte eine Reihe wegweisender Künstler-innen, „die uns etwas Wichtiges lehren können“ – darunter auch die „Pop-Art-Nonne“ Corita Kent, deren Werke ebenfalls im Pavillon des Heiligen Stuhls zu sehen sind. Es ist eine Würdigung der besonderen Art, denn die visionäre Siebdruck-Künstlerin, Bürgerrechtlerin und Ordensfrau war zu Lebzeiten regelmäßig in Konflikt mit der kirchlichen Obrigkeit geraten und vom Erzbischof von Los Angeles gar als „blasphemisch“ bezeichnet worden.

(Foto: Romano Siciliani / Vatican Media / KNA)

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