Die „Deutsche Evangelische Kirche“ hatte die zersetzende Kraft des Nationalismus früh erkannt: Mit der „Barmer Theologischen Erklärung“ stellte sie sich am 31. Mai 1934 gegen die beginnende Nazi-Herrschaft. Das Bekenntnis des noch jungen Bündnisses aus lutherischen, reformierten und unierten Landeskirchen war eine unmissverständliche Abgrenzung von den Zielen der sogenannten Deutschen Christen, die den Protestantismus an die nationalsozialistische Ideologie angleichen wollten. Unter Führung des reformierten Theologen Karl Barth formulierte die Erklärung, dass Christen allein Christus, dem Wort Gottes, und keiner weltlichen Macht zu vertrauen und zu gehorchen hätten. So wurde der Text zur Grundlage für den Widerstand der Bekennenden Kirche – und ist bis heute Vorbild für einen Glauben, der Verantwortung trägt.
(Foto: B. Herfurth-Schlömer / Ausstellung „Gelebte Reformation“, Gemarker Kirche Wuppertal)